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VfL-Spieler Mustapha Amari VfL-Spieler Mustapha Amari: Zwischenhalt in der Oberliga

Von Enrico Werner 11.09.2014, 20:09
Mustapha Amari bei einem seiner wenigen Einsätze in der 3. Liga.
Mustapha Amari bei einem seiner wenigen Einsätze in der 3. Liga. Eckehard Schulz Lizenz

Halle (Saale) - Das kannte Mustapha Amari nicht. Ziemlich erschöpft schleppte sich der Deutsch-Algerier nach dem Training Richtung Außenlinie, atmete ein paar Mal durch und legte dann los: „Das Training beim VfL Halle ist viel härter als beim HFC. Ich bin hier viel kaputter. Vor allem gefällt mir, wie der VfL trainiert. Beim HFC lief das Training nach Schema F. Es war immer das Gleiche.“

Amari wehrt sich gegen Vorwürfe

Natürlich ist Amari zwei Wochen nach seinem Weggang vom HFC nicht gut auf den alten Arbeitgeber zu sprechen. Erst im Sommer machte man ihm Hoffnung auf regelmäßige Einsätze in der dritten Liga. Kurz danach die Ernüchterung. Seitens des Vereins warf man ihm plötzlich vor, er hätte nicht die nötige Einstellung zum Profifußball. Seine Verbandsligakollegen hätten es sogar abgelehnt, mit ihm zu spielen. Das wollte Amari nicht auf sich sitzen lassen: „Ich hab im Training immer alles gegeben. Und viele Jungs in der Zweiten sind meine Kumpels“, sagt er kopfschüttelnd.

Auch den Vorwurf, dass er permanent mit Gewichtsproblemen zu kämpfen hätte, tut er als Vorwand ab. „Ich sollte auf 82 Kilogramm runter, hatte dann 80 und war Sven Köhler auf einmal zu verspielt. Er sagte zu mir, ich hätte wegen der Neuzugänge vorerst keine Chance mehr in der Ersten“, winkt der 20-Jährige ab. „Ich wollte einfach weg.“ Blöd gelaufen also. Amari wollte nicht beim HFC II versauern, da kam der Lockruf von VfL-Trainer Lars Holtmann gerade recht.

Durchgangsstation VfL

So kann Amari einen Neuanfang starten, auch, wenn der Oberligist für ihn bewusst nur eine Zwischenstation ist. „Ich hatte im Sommer bereits Angebote aus der Regionalliga. Mein Berater ist weiter in Gesprächen, vielleicht ergibt sich etwas im Winter.“ Amari will zurück ins Profigeschäft. Dass es beim HFC nicht geklappt hat, wurmt ihn, aber der Blick geht nach vorn: „Man muss eben auch immer einen Plan B haben. Nicht immer ist der gerade Weg der Beste“, sagt er augenzwinkernd und verschwindet zum Duschen in die Kabine.

Der VfL Halle 96 spielt am Sonntag 14 Uhr bei Rot-Weiß Erfurt II