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Verkauf im Charlottenviertel Verkauf im Charlottenviertel in Halle (Saale): Droht dem LaBim der Abriss?

Von Janine Gürtler 12.04.2017, 12:49
Plan-​3-​Ver­eins­chef Christian Schunke (r.) mit Künstlern vom Klub 7 vor der Fassade des LaBims am Töpferplan.
Plan-​3-​Ver­eins­chef Christian Schunke (r.) mit Künstlern vom Klub 7 vor der Fassade des LaBims am Töpferplan. Archiv/Lutz Winkler

Halle (Saale) - Muss Halles ältestes Kino um seine Existenz fürchten? Der Verein Plan 3, der das Haus am Töpferplan betreibt, jedenfalls sieht die Zukunft des „LaBim“ gefährdet. In einer am Mittwoch gestarteten Online-Petition fordern die Mitglieder, dass die Stadtverwaltung nach dem Verkauf mehrerer Gundstücke im Charlottenviertel Position zum „LaBim“ bezieht.

Wie die MZ am Mittwoch berichtete, sicherte sich der Leipziger Investor Stadtbau AG mit einem Millionendeal insgesamt sieben Grundstücke im Charlottenviertel, in dem sich auch das „LaBim“ befindet. Ob auch das Grundstück des Ruinenhauses dazugehört, ist bislang unbekannt. Eine Anfrage der MZ läuft bei der Stadt.

Verein Plan 3 startet Petition für Erhalt des LaBims

Der Verein jedenfalls zieht schon vorsorglich in den Ring: „Das Labim ist durch einen Großinvestor im Charlottenviertel als Kulturort alternativer Kultur bedroht“, schreiben die Akteure auf der Webseite, auf der die Petition läuft.

„Mit dieser Petition fordern wir eine Zusage der Stadt zur Weiterentwicklung des Gebäudes im Sinne einer öffentlichen bzw. einer öffentlich nutzbaren Gemeinfläche durch den Plan3 e.V.“ 39 Unterstützer haben die Petition bislang unterschrieben.

Investor aus Leipzig sichert sich Grundstücke im Charlottenviertel: Abwicklung des Verkaufs sorgte für Irritationen

Die Abwicklung des Verkaufs durch Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Stadtrat vorbei hatte in der jüngsten Stadtratssitzung Ende März für Irritationen gesorgt.

Bis zu einer Wertgrenze von 250.000 Euro kann der OB solche Verträge schließen, ohne den Stadtrat um Genehmigung zu fragen. Die Preise für die einzelnen Grundstücke pendeln zwischen 37.500 und 243.750 Euro. Weil die Flächen teilweise jedoch aneinandergrenzen, kam die Frage auf, ob diese nicht auch im Zusammenhang gesehen werden müssten.

Charlottenviertel in Halle (Saale): Investor aus Leipzig will nicht vor 2018 bauen

Ohnehin wird bis zu einem wie auch immer gearteten Wandel im Charlottenviertel noch einige Zeit vergehen. Der Investor aus Leipzig will im Laufe dieses Jahres zunächst „grundlegende Konzepte“ prüfen. Mit Baumaßnahmen rechne man erst ab 2018, so eine Unternehmensspercherin.

Die Stadtbau AG will nach eigener Aussage in Zusammenarbeit mit der Stadt Halle im Charlottenviertel ein modernes Quartier schaffen, in dem sowohl Wohnen als auch Arbeiten möglich sind. (mz)