Verhandlungen über Tarifvertrag: Verhandlungen über Tarifvertrag: Warnstreik bei GP Papenburg Betonwerke GmbH und Pema

Halle (Saale) - Etwa 30 der insgesamt 50 Beschäftigten der GP Papenburg Betonwerke GmbH sind am Freitagmorgen in einen Warnstreik getreten. Nach einer Betriebsversammlung im Betonmischwerk Halle-Ammendorf versammelten sich die Streikenden vor dem Tor des Betriebsgeländes im Industriegebiet an der Chemiestraße. Gegen Mittag wollen sie wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.

Angeführt von der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG Bau)  fordern die Mitarbeiter von der Unternehmensführung Verhandlungen über einen Haustarifvertrag, der die schrittweise Anhebung der Löhne auf Tarifniveau (2014: 12,70 Euro je Stunde) sicherstellen soll.  Derzeit bekommen die Beschäftigten laut IG Bau zwischen 7,50 und 10,50 Euro. Nach Gewerkschaftsangaben lehnt die Unternehmensführung Verhandlungen bislang ab. 

Die Betonwerke GmbH, die zum großen Papenburg-Konzern gehört, betreibt in ganz Mitteldeutschland 13 Betonmischwerke sowie ein Beton-Fertigteilwerk. Der IG Bau zufolge gibt es in Mitteldeutschland lediglich ein Papenburg-Tochterunternehmen, das über einen Haustarifvertrag verfügt.

In einen Warnstreik sind am Freitag auch etwa 20 Beschäftigte der Firma Pema im Gewerbegebiet Landsberg getreten. Das Unternehmen mit seinen insgesamt 55 Angestellten ist auf die Vermietung und Service von Lkw und Anhängern spezialisiert. Laut der Gewerkschaft IG Metall ruhte am Nachmittag für mehrere Stunden die Arbeit in der Werkstatt. „Ziel ist die Aufnahme von Verhandlungen für den Abschluss eines Tarifvertrags“, sagte IG-Metall-Regionalchefin Almut Kapper-Leibe. „Der Arbeitgeber verweigert bisher das Gespräch.“ Ihr zufolge erhalten Pema-Facharbeiter derzeit Einstiegslöhne von um die zehn Euro pro Stunde. Damit erhielten sie weniger als ungelernte Mitarbeiter tarifgebundener  Unternehmen, die mit mindestens 10,58 Euro entlohnt würden.

(mz/mit)