Ungewöhnlicher Einbruch in Halle Ungewöhnlicher Einbruch in Halle: Wer klaut 13 Babystrampler?

Halle (Saale) - Zielperson: Etwa zwei Monate alt, 57 Zentimeter groß und bekleidet mit einem blau-grünen Strampler mit Möpsen. Aufenthaltsort: vermutlich ein Kinderwagen oder ein Baby-Tragetuch. Es ist unwahrscheinlich, dass die Polizei in Halle mit dieser Beschreibung Dieben auf die Schliche kommen wird, die in den vergangenen Tagen in ein Handarbeitsgeschäft in der Wolfstraße eingebrochen sind.
Doch die Babystrampler sind der einzige Anhaltspunkt, den die Ermittler haben, um die Tat aufzuklären. 13 Stück an der Zahl wurden aus dem Geschäft von Peggy Gärtner gestohlen. Warum, das kann sich die 44-Jährige auch eine Woche später nicht erklären.
Einbruch in Halle: Strampler geklaut, Jacken und Pullover nicht angerührt
„Als ich am Morgen an meinem Laden vorbeigelaufen bin, habe ich gesehen, wie das Kellerfenster sperrangelweit offenstand. Und dann habe ich den durchwühlten Tresen gesehen“, sagt die handwerklich geschickte Frau. In ihrem Geschäft bietet sie selbst gemachte Kinderkleidung, Dekoartikel und Geschenke an, zudem Modeschmuck, den eine Bekannte fertigt.
Als sie begriff, dass bei ihr eingebrochen wurde, rief sie die Polizei, die den Tatort intensiv untersuchte. „Die Spurensicherung und sogar ein Hund waren zweieinhalb Stunden da“, erinnert sie sich. Erst später bemerkte sie, was alles fehlt. „Die halbe Schmuckecke war leergeräumt, 13 Strampler fehlen, und zwar nur Strampler!“, wundert sich Gärtner. Jacken, Pullover, all das ließen der oder die Diebe hängen.
Blöde Einbrecher? Die Strampler würde Peggy Gärtner sofort wiedererkennen
Besonders ärgerlich: In dem Geschäft befindet sich auch ein Paketshop der Post. Die Diebe ritzten alle Pakete auf und suchten nach wertvoller Fracht. „Es sah aus wie nach einem Bombenanschlag“, sagt Gärtner. Doch von dem Einbruch will sie sich nicht unterkriegen lassen. Zwar sei sie nicht versichert gewesen, doch die Strampler hätten nur einen Verkaufspreis von jeweils zehn Euro gehabt - was die ganze Sache noch merkwürdiger mache.
Zumal Gärtner jeden Strampler - alles Unikate - sofort erkennen würde. Verkauft oder genutzt werden könnten sie also nicht. Auf ihrer Website www.dekleenaeh.de will Gärtner in den kommenden Tagen Fotos des Diebesguts veröffentlichen. Wer es erkennt oder angeboten bekommt, soll sich bei ihr melden.
››Das Geschäft ist unter der Tel.: 0178/4 92 07 46 erreichbar. (mz)



