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Ultimate Frisbee Ultimate Frisbee: Würfe mit flinker Scheibe

Von INES KRAUSE 13.07.2009, 18:29

HALLE/MZ. - Robert Klein muss es wissen, schließlich hat er sich seit vielen Jahren der Sportart "Ultimate Frisbee" verschrieben.

Was das ist? Quasi die Mannschaftsvariante des Frisbee-Werfens, bei der zwei mal sieben Spieler gegeneinander antreten. Ziel ist es dabei, die Scheibe durch geschicktes Passen in der gegnerischen Endzone zu fangen und dadurch zu punkten. Extrem schnelle Laufduelle wechseln sich dabei mit regelrechten Kämpfen um die rotierende Scheibe ab. Über allem schwebt der Fairnessgedanke, denn das Spiel kommt ohne Schiedsrichter aus. Alle Entscheidungen über Fouls werden von den Spielern selbst entschieden. Das Besondere an Ultimate Frisbee: "Es ist eine taktische und eine kluge Sportart", so Klein, der als Student mit dieser ungewöhnlichen Betätigung begann.

"Ich wollte damals etwas Neues ausprobieren. Deshalb belegte ich beim Unisport einen entsprechenden Kurs", sagt der gebürtige Leipziger, der damals sofort begeistert von dem Angebot war. Zu dieser Zeit war Ultimate Frisbee in Halle noch absolut neu und unbekannt. Denn erst wenige Jahre zuvor, genauer 1996, hatte der Amerikaner William Waltz diese Spiel-Idee mitgebracht. Waltz, der zum Studium an die Martin-Luther-Universität kam und später wissenschaftlich in der Saalestadt arbeitete, gründete im Rahmen des Uni-Sports die erste Mannschaft, zu der später dann auch Robert Klein stieß. Inzwischen lebt Waltz zwar längst wieder in den Vereinigten Staaten, "sein" Sport jedoch erfreut sich in Halle zunehmender Beliebtheit.

Denn auch Robert Klein kann nicht davon lassen. Mittlerweile ist der 27-jährige Bio-Informatiker zwar bereits Doktorand am Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) auf dem Weinbergcampus. Ultimate Frisbee nimmt trotzdem noch immer einen breiten Raum in seinem sportlichen Leben ein. Regelmäßig trainiert er auf der Peißnitz und auf der Ziegelwiese mit einem festen Stamm von 14 Mitstreitern. Seine Mannschaft, die Hallunken, wurden im vergangenen Jahr in München sogar Deutscher Hochschulmeister.

Außerdem holte er im Juni erstmals die Deutschen Hochschulmeisterschaften nach Halle. Dort kämpften 28 Mannschaften mit insgesamt 350 Teilnehmern aus ganz Deutschland um den Titel. "Wir sind froh, dass uns das gelungen ist", sagt Klein, der mit seinem Organisationsteam ein halbes Jahr Vorbereitungszeit benötigte, um das Großereignis auf die Beine zu stellen. Und auch wenn die Hallunken auf heimischem Boden nur den achten Platz belegen konnten, hat sich die Ausrichtung nach Kleins Worten gelohnt: "So konnten wir unseren Sport in Halle bekannter machen."