1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Kein Training möglich: Tokio 2020: Halles Olympia-Kandidaten hoffen auf Ausnahme für Training trotz Corona-Krise

Kein Training möglich Tokio 2020: Halles Olympia-Kandidaten hoffen auf Ausnahme für Training trotz Corona-Krise

Von Petra Szag 16.03.2020, 11:16
Sachsen-Anhalts Olympiastützpunktleiter Helmut Kurrat.
Sachsen-Anhalts Olympiastützpunktleiter Helmut Kurrat. imago stock&people

Halle (Saale) - Die Olympischen Spiele wackeln gewaltig. Gestrichen ist der Wettkampf im Zeichen der Ringe vom 24. Juli bis zum 9. August in Tokio aber nicht. Auch Topathleten aus Halle stecken also noch mitten in der Vorbereitung auf die Sommerspiele oder die Qualifikationsturniere dafür.

Mit der vorläufigen Schließung sämtlicher Turnhallen und Sportstätten im Land Sachsen-Anhalt durch die Corona-Krise ist diese erst einmal unterbrochen worden.

„Am Montag werden wir Sonderanträge an die Städte Halle und Magdeburg stellen und für unsere Bundeskader um eine Ausnahmegenehmigung bitten“, erklärt Sachsen-Anhalts Olympiastützpunktleiter Helmut Kurrat. So sollen diese ihr Training fortsetzen können. Und: „Beide Städte haben signalisiert, die Anträge wohlwollend zu prüfen.“

Sonderanträge von Olympia-Sportlern: Nur ganz wenige Ausnahmen

Diese betreffen ausschließlich jene Athleten, die sich für große internationale Aufgaben noch in diesem Sommer in Form bringen. Es handelt sich also um einen sehr überschaubaren, kleinen Kreis. Der Antrag, betont Kurrat, sei „eine hochpersönliche Entscheidung“.

Die könne also nur von dem Athleten selbst und seinem Trainer getroffen werden. Antragsteller ist der jeweilige Stützpunkt. Für Halle betrifft das die Sportarten Schwimmen, Wasserspringen, Leichtathletik. Rudern und Turnen.

Der Olympiastützpunkt (OSP) und der Landessportbund (LSB) haben am Wochenende diese Anträge überprüft und leiten sie nun weiter. Kurrat bestätigt: Behördliche Auflagen werden strikt befolgt. „Im Vordergrund steht die Gesundheit der Sportler.“

Halles Sportler mit Zwangspause: Was wird aus Trainern?

Das sieht auch der Hauptgeschäftsführer des größten halleschen Vereins so. SV-Chef Ingo Michalak ist zuversichtlich, dass die Olympiakandidaten ihre Vorbereitung fortsetzen können. Für alle anderen ist eine Pause angesagt. „Wir haben den Trainingsbetrieb vorerst komplett eingestellt.“ Das gelte auch für den Gesundheitssport. Im heimischen Kreuzvorwerk seien alle Sportstätten geschlossen.

Geklärt werden müsse nun allerdings, was die Trainer währenddessen tun. Denn die gehen ja, wie vertraglich vereinbart, weiter arbeiten. „Vielleicht kann man die Zeit für all das nutzen, was sonst immer ein bisschen zu kurz kommt“, sagt Michalak. Ohnehin müssten nun auch die Trainingspläne aller Athleten an die neue Situation angepasst werden. Zu tun gibt es also einiges. (mz)