Tod bei Automatensprengung Tod bei Automatensprengung in Halle: "Ich dachte er ist tot" - 16-Jähriger gesteht vor Gericht

Halle (Saale) - Vor dem Amtsgericht Halle findet derzeit der Prozess gegen zwei Angeklagte statt, die an einer tödlichen Automatensprengung im Oktober 2018 beteiligt gewesen sein sollen. Dabei war ein junger Mann, der mit ihnen zusammen einen Fahrkartenautomaten an der S-Bahn-Haltestelle Südstadt gesprengt haben soll, ums Leben gekommen.
Die beiden angeklagten jungen Männer, sie sind 1998 und 2003 geboren, haben zum Prozessauftakt eingeräumt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Zunächst hatten sie Gas in den Automaten geleitet. Der später Verstorbene habe eine Zündschnur aus Toilettenpapier angezündet, doch statt der Lunte habe sofort das in den Ticketautomaten eingeleitete Gas Feuer gefangen.
Prozess um tödliche Automatensprengung in Halle
Mit dem bei der Automatensprengung getöteten 19-Jährigen sei der jüngere Angeklagte (16) befreundet gewesen. „Ich dachte er ist tot“, sagte der Angeklagte. Die beiden Angeklagten flüchteten damals. „Er lag dann auf dem Boden, hat sich nicht gerührt. Da war so viel Blut um seinen Kopf. Ich wollte ihn wegziehen aber es erschien mir hoffnungslos“, sagte ein Angeklagter.
Das Duo soll die Geldkassette daraufhin mitgenommen haben, während ihr schwer verletzter Freund auf dem Bahnsteig lag. Die Beute: 140 Euro in 20 Cent-Münzen.
Einem Angeklagten wird zudem Körperverletzung und Drogenhandel vorgeworfen. (mz)