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Tennis Tennis: Steinbach schlägt fast 400 Plätze besseren Russen

Von Rolf Becker 21.11.2011, 21:19

Mainz/MZ. - Sachsen-Anhalts Tennis-Landesmeister Ralf Steinbach (TC Sandanger) hat am Wochenende in Mainz einen spektakulären Erfolg gefeiert. Der 19-jährige Hallenser kam beim traditionsreichen Südwest-Cup, bei dem es um Punkte für die deutsche Rangliste ging und an dem zehn Spieler aus den Top 100 der deutschen Rangliste teilnahmen, mit drei Siegen bis ins Halbfinale ein.

Den bemerkenswertesten Erfolg errang Steinbach im Viertelfinale, wo er den für den TC Kerpen spielenden gleichaltrigen Russen Alexey Vatutin nach einem ungemein spannenden Spiel mit 6:3, 3:6, 12:10 niederrang. Vatutin steht in der am Montag veröffentlichten Weltrangliste auf Rang 846 - und damit 396 Plätze besser als der Hallenser, der auf Rang 1242 geführt wird.

Ende nach erstem Satz

Im Halbfinale kam dann aber das Aus für Steinbach. Und das war bitter. Denn gegen den späteren Turniersieger Julian Lenz (TC Bad Homburg) musste er nach dem mit 3:6 verlorenen ersten Satz aufgeben. "Schon seit Tagen habe ich mich mit einer Erkältung herumgeplagt. Das ist immer schlimmer geworden, und ich habe einfach keine Luft mehr bekommen. Das war schon deshalb sehr schade, weil ich mich in den Spielen eigentlich sehr gut in Schuss gefühlt habe", sagte Steinbach.

Spätestens zum Höhepunkt der Hallensaison will Steinbach wieder fit sein. Vom 6. bis 11. Dezember finden im baden-württembergischen Biberach die deutschen Meisterschaften statt. Durch seine Verbesserung in der deutschen Rangliste, in der er aktuell den 60. Platz einnimmt, ist sogar ein direkter Einzug ins Hauptfeld möglich.

Unterdessen zeichnet sich ab, dass Steinbach für die kommende Punktspielsaison einen Wechsel zu einem höherklassigen Verein ins Auge fasst. Zurzeit spielt er für den TC Sandanger in der Landesoberliga, also in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse. Steinbach liegen Angebote von Drittliga-Vereinen aus Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein vor.

Wechsel nach Dresden?

Doch am wahrscheinlichsten ist, dass das aktuell größte ostdeutsche Talent 2012 für den sächsischen Drittligisten Blau-Weiß Dresden-Blasewitz spielt. Also für den Verein, für den auch seine Schwester Lydia fast ein Jahrzehnt lang auf Punktejagd ging. Das hätte allein schon durch die Nähe zu seiner Heimatstadt Halle große Vorteile. Vor allem was die Trainingsmöglichkeiten in der Halle des Sächsischen Tennis-Verbandes in Leipzig betrifft.