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Streit in WG Frohe Zukunft Streit in WG Frohe Zukunft: Aufsichtsrat lehnt beide geplanten Großprojekte ab

Von Jonas Nayda 21.02.2020, 16:00
Visualisierung des geplanten Neubaus
Visualisierung des geplanten Neubaus WG Frohe Zukunft

Halle (Saale) - Zwei große Bauvorhaben der Wohnungsgenossenschaft Frohe Zukunft stehen möglicherweise auf der Kippe. Offenbar gibt es Streit zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand der Genossenschaft. Es geht um den Neubau einer Geschäftsstelle in der Großen Steinstraße und um die langfristige Umgestaltung des Wohngebietes Frohe Zukunft in Halles Norden. Nach MZ-Informationen hat der Aufsichtsrat beide geplanten Großprojekte kürzlich abgelehnt, obwohl sie schon lange bekannt waren.

In einem anonymen Brief, der der MZ vorliegt, wird berichtet, dass einige Mieter-Vertreter mit der Entscheidung des Aufsichtsrates nicht einverstanden waren. Der Konflikt soll zuvor bereits lange geschwelt haben. Deshalb wurde eine Initiative zur Abwahl des Aufsichtsrates ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, „mit einem neuen Aufsichtsrat zukunftsweisende Projekte auf den Weg zu bringen“, so heißt es in dem Brief.

Alte Baulücke in der Innenstadt sollte geschlossen werden

Mit der neuen Geschäftsstelle in der Großen Steinstraße sollte eine alte Baulücke in der Innenstadt geschlossen werden. Das Grundstück gehört bereits der Genossenschaft, die dort zuletzt regelmäßig einen kleinen Weihnachtsmarkt veranstaltet hat. Baustart sollte im Jahr 2022 sein, doch ob es dazu kommt, scheint aktuell unklar.

Sowohl der Vorstand, als auch der Aufsichtsrat der Wohnungsgenossenschaft wollten die Vorgänge auf MZ-Nachfrage nicht näher kommentieren. In einem schriftlichen Statement heißt es, der Aufsichtsrat und der Vorstand hätten entsprechend der satzungsgemäßen Beschlüsse beraten und entschieden. „Die Inhalte betreffen die legitimen Rechte der Mitglieder unserer Genossenschaft und werden durch uns nicht öffentlich preisgegeben.“

Wie bei vielen Genossenschaften wählen auch bei der Frohen Zukunft die Vertreter den Aufsichtsrat für fünf Jahre. Der Aufsichtsrat wiederum bestellt für die Dauer von fünf Jahren den Vorstand und kontrolliert dessen Arbeit. Entscheidungen unter anderem zu Neubau- und Modernisierungsprogrammen treffen Aufsichtsrat und Vorstand nach gemeinsamer Beratung in getrennten Abstimmungen. (mz)