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Streik im Nahverkehr am Freitag Zum Start des Laternenfestes: Streik legt Busse und Straßenbahnen in Halle lahm

Zum dritten Mal ruft die Gewerkschaft die Beschäftigten der Havag zum Warnstreik auf. Auch Schüler sind betroffen.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 24.08.2022, 15:48
Verdi will am Freitag mit Betriebsbeginn bis Samstag die Betriebshöfe der Havag blockieren.
Verdi will am Freitag mit Betriebsbeginn bis Samstag die Betriebshöfe der Havag blockieren. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Halle (Saale)/MZ - Im Streit mit dem Arbeitgebern zieht die Gewerkschaft Verdi nochmals die Zügel an. Am Freitag sollen bis Samstag früh 1 Uhr in Halle weder Busse und Bahnen fahren. Betroffen sind davon nicht nur Berufspendler, sondern auch Tausende Schüler nach dem Ende der Sommerferien. Auswirkungen hat der Warnstreik auch auf das Laternenfest, das Freitagnachmittag beginnt. Ursprünglich wollte die Havag zusätzliche und größere Busse und Bahnen einsetzen, um Besucher zum Festgelände zu bringen.

„Uns ist bewusst, dass der Streik zu erheblichen Belastungen für die Fahrgäste führt. Leider haben uns die Arbeitgeber trotz unserer Aufforderung Mitte Juli weiterhin kein Angebot vorgelegt. Es bleibt uns also gar nichts weiteres übrig, als den Druck zu erhöhen. Dafür bitten wir um Verständnis", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt.

Mit dem erneuten Warnstreik will Verdi nach eigenen Angaben ein deutliches Signal vor der nächsten Verhandlungsrunde am 29. August 2022 senden und die dringende Notwendigkeit einer Einigung betonen. „Wir hoffen nach wie vor auf eine Einigung am Verhandlungstisch. Klar ist aber auch: Die Zeit der Warnungen ist vorbei. Sollten wir in der kommenden Woche erneut zu keinem Ergebnis kommen, steht eine massive Ausweitung der Arbeitskampfmaßnahmen unmittelbar im Raum", sagte der Gewerkschafter. Verdi fordert 1,50 Euro pro Stunde mehr sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro pro Monat.