Stiftung Moritzburg Stiftung Moritzburg: Berliner Skulpturen und "Brücke"-Kunst

Halle/dpa - Die Stiftung Moritzburg zeigt im Juni zwei neue Ausstellungen im Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt in Halle. Von Samstag an sind 67 Werke bekannter „Brücke“-Künstler wie Emil Nolde (1867-1956) und Max Pechstein (1881-1955) zu sehen, wie der Leiter der Sammlung Gemälde und Grafik, Wolfgang Büche, am Donnerstag in Halle sagte. Die Stücke seien aus der Sammlung Hermann Gerlinger unter dem Motto „Nolde, Pechstein, Amiet, Mueller. Im Kreis der Brücke“ zusammengetragen worden. Am 9. Juni folgt eine Schau mit Skulpturenfunden aus Berlin. Die 16 bei Bauarbeiten an der dortigen U-Bahn ausgegrabenen Werke wurden einst als „Entartete Kunst“ beschlagnahmt.
Mit der neuen „Brücke“-Ausstellung werde der seit 2012 laufende Ausstellungszyklus zu den „Brücke“-Gründern Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Erich Heckel (1883-1970) und Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) fortgesetzt. „Wir haben uns bewusst auf die Künstler beschränkt, die am Wachsen der Gruppe beteiligt waren“, sagte Büche. Nolde und Pechstein erweiterten im Jahr 1906 als erste die Künstlergruppe. Ihnen folgten Cuno Amiet (1868-1961) und Otto Mueller (1874-1930).
In den voneinander abgegrenzten Bereichen sind unter anderem ausdrucksstarke Gesichter und farbintensive Landschaftsaufnahmen der jeweiligen Maler zu sehen. Gemälde des bereits nach anderthalb Jahren aus der Gruppe ausgestiegenen Mitbegründers Fritz Bleyl (1880-1966) ergänzen die bis zum 29. September geöffnete Schau.
Neben den „Brücke“-Malereien ist auch die Ausstellung „Der Berliner Skulpturenfund. „Entartete Kunst“ im Bombenschutt“ von Juni bis September im Kunstmuseum zu sehen. Die im Zweiten Weltkrieg bei der Bombardierung Berlins verschütteten Skulpturen und Plastiken seien Zeitzeugnisse der Moderne, sagte die Kustodin der Sammlung Plastik, Cornelia Wieg. Die Schau sei bereits in Berlin, Hamburg, München und Würzburg zu sehen gewesen.
