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Stau durch Bauarbeiten an der Kröllwitzbrücke in Halle Stau durch Bauarbeiten an der Kröllwitzbrücke in Halle: Frust am Giebichenstein

Von Silvia Zöller 02.11.2015, 20:59
Freie Fahrt hat zurzeit niemand auf der Kröllwitzbrücke. Wegen der Baustelle wird der Verkehr nur einspurig per Ampel geregelt.
Freie Fahrt hat zurzeit niemand auf der Kröllwitzbrücke. Wegen der Baustelle wird der Verkehr nur einspurig per Ampel geregelt. Silvio Kison Lizenz

Halle (Saale) - Die Baustelle an der Giebichensteinbrücke ist mal wieder eine Quelle für Ärger: Autofahrer stehen hier derzeit bis zur Wolfensteinstraße und zur Tankstelle in der Dölauer Straße im Stau. Warten, warten, warten heißt es - auch die Kreuzungen wie die zur Brunnenstraße und Burgstraße sind dadurch versperrt. Selbst für die Straßenbahnen der Halleschen Verkehrs AG (Havag) ist hier derzeit kein Durchkommen. Von bis zu 45 Minuten Verspätungen auf der Linie 7 in beiden Richtungen nach Kröllwitz und Büschdorf berichten MZ-Leser. Auch die Linie 8 steht hier im Stau.

Der Grund liegt auf der Hand: Seit einigen Tagen regelt wieder eine Ampel den Verkehr, der nur einspurig an der Baustelle vorbei geleitet wird. In anderen Bauabschnitten war es zeitweise möglich, ohne Ampel in beiden Richtungen über die Brücke zu fahren.

Problematische Verkehrssituation

Bis zum Ende des Monats wird hier noch gebaut, so Stadtwerke-Sprecherin Iris Rudolph. Und bis dahin wird es wohl auch nicht besser werden. „Stadt und Havag werben um das Verständnis aller Verkehrsteilnehmer für diese sehr komplexe Baumaßnahme und mögliche Einschränkungen und Wartezeiten“, antworten Stadt und Havag in einer gemeinsamen Erklärung auf Nachfrage der MZ.

Die Havag habe bereits alles Mögliche getan, um auf die problematische Verkehrssituation zu reagieren: Die Straßenbahnlinien 4 und 7 wurden getrennt, damit zumindest die Linie 4 stabil läuft, so Iris Rudolph. Denn an der Endhaltestelle Kröllwitz liefen die Bahnen der Linie 7 sonst als Linie 4 weiter - und umgekehrt - und hätten dann quasi die Verspätung mitgenommen. Nun fahren auf beiden Linien einzelne Bahnen, erklärt die Stadtwerke-Pressesprecherin.

„Die Stadt Halle mit ihrer Verkehrsbehörde und die Havag beobachten die Situation“, heißt es in der Erklärung. Die Verkehrsführung sei sehr genau abgewogen worden nach den Erfahrungen aus dem April, wo es die gleiche Baustellensituation gegeben habe. Stadt und Havag hatten sich über Veränderungen beraten und festgestellt: „Es gibt keine andere Möglichkeit“, berichtet Iris Rudolph. Stadtsprecher Drago Bock sagt ein wenig milder: „Wenn optimiert werden kann, wird optimiert.“

Keine Veränderungen

Das heißt wohl: Verändern wird sich erst mal nichts. Muss auch nicht nach Ansicht von Stadt und Havag, denn: „Es hat sich gezeigt, dass sich viele Kfz-Fahrer durch die Stau-Erfahrung im April alternative Möglichkeiten gesucht haben.“ Jedoch wurden zu Beginn der Bauarbeiten keine Umleitung ausgeschildert: Die Stadt verfügt eben nur über zwei Saalebrücken, wenn man die Röpziger Brücke am Stadtrand einmal außen vor lässt.

Schon seit April wird an der 1928 eingeweihten Brücke gebaut: Fahrbahn, Fußwege sowie die Gesimsbereiche und Geländer werden erneuert. Das kostet rund 1,7 Millionen Euro. 400.000 Euro kommen aus der Stadtkasse. Während der ersten Bauphasen gab es bereits Probleme mit dem Stau, damals wurde die Ampelregelung verändert - und es klappte besser. (mz)

Auch die Straßenbahnen stehen im Stau.
Auch die Straßenbahnen stehen im Stau.
Silvio Kison Lizenz