Start mit viel Rückenwind
HALLE/MZ. - Und der Blick auf das, was im vorangegangenen Studienjahr besonders gelungen war, gibt dann den nötigen Rückenwind für den Start ins neue Herbstsemester.
Festes Bestandteil dieses Rituals ist die Übergabe des Preises, den der Deutsche akademische Austauschdienst (DAAD) für den jeweils besten ausländischen Studenten oder Absolventen des Vorjahres gestiftet hat. 1 000 Euro immerhin stecken in dieser Auszeichnung drin. Freuen darf sich darüber diesmal der Chinese Lin Zhang. Der knapp 28-jährige Absolvent im Fachbereich Industriedesign habe - so die Begründung der Juroren - gleich in mehrerlei Hinsicht auf sich aufmerksam gemacht. Neben ausgezeichneten Leistungen im Studium und bei seiner Abschlussarbeit zum Thema "Kinder mobil" sei hier ein "bemerkenswertes gesellschaftliches und interkulturelles Engagement" zu nennen. Insbesondere bei der Kontaktpflege nach China, bei der Organisation von Workshops und Reisen habe er sich - nicht zuletzt dank ausgezeichneter Sprachkenntnisse - verdient gemacht. Und er wird das wohl auch noch eine Weile tun, ist er doch für das beginnende Semester noch als Assistent bei Design-Professor Dieter Hoffmann engagiert.
Zu denen, die den Neuen an der Burg am Dienstag im Volkspark gewissermaßen als Vorbilder genannt oder präsentiert wurden, gehörten auch die die Spitzen-Absolventen, die zuletzt mit Auszeichnung abgeschlossen hatten: nämlich die Maler Michael Wernitz und Roland Köhler, der Medienkünstler Steffen Kasperavicius, die Modedesignerinnen Melanie Tryboll und Carolin Metzger, Textildesignerin Clara Schober, die Industriedesigner Robert Haslbeck und David Oelschläger sowie der Spiel- und Lehrmittelgestalter Falk Schuster.
Und fast schon euphorisch gratulierte Rektor Ulrich Klieber Martin Hentze und Robert Pohle, die für ihren Kurzfilm "Der Conny ihr Pony" innerhalb eines Jahres die atemberaubende Anzahl von acht nationalen Preisen eingeheimst hatten.
Zu der Vorstellung und freundlichen Wegweisung für die Erstsemester kam die Begrüßung jenes Teils des Lehrpersonals, das neu oder mit neuem Status in den Lehrbetrieb des neuen Semesters geht. Sechs neue Professoren beginnen mit Gast-Lehraufträgen oder in Vertretungsprofessuren. Und einer, der schon länger verdienstvoll in dieser Weise im Bereich Plastik / Keramik wirkte - nämlich Martin Neubert -, komplettiert nun die Riege der neuen, die bereits im Verlauf des Jahres ihre Lehrstühle besetzt hatten.
Mit Nike Bätzner (Kunstgeschichte), Bruno Rätsch (Bildhauerei) und Georg Barber (Kommunikationsdesign) sei "der Generationswechsel nun fast abgeschlossen", freut sich Rektor Klieber - und hofft "auf ein lebendiges, kreatives, buntes Durchmischen und Zusammenwirken" - mit nun insgesamt fast 1 100 Studenten.