XXL-Bücher in der Innenstadt Stadtmarketing zeigt in Halle DDR-Schicksale aus MZ-Serie im Großformat
Halle will das Zukunftszentrum. Mit einer multimedialen Aktion rührt die Stadt die Werbetrommel. Zu lesen und zu hören gibt es bewegende Lebenswege-Geschichten.
Halle (Saale)/MZ - Mit einem multimedialen XXL-Projekt werben das Stadtmarketing und die MZ in der Innenstadt für Halle als Standort für das geplante Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Integration. Das Zentrum soll unter anderem die Lebensleistung der Ostdeutschen vor 1990 würdigen – dieser Aspekt hatte seit dem Mauerfall 1989 kaum eine Rolle in der Bundespolitik gespielt.
Die MZ hat in ihrer Serie „Lebenswege“ über das Schicksal von Menschen aus Halle vor der Wiedervereinigung berichtet. Neben Zeitungsbeiträgen wurden auch Podcasts produziert. Das Stadtmarketing hat nun zehn überdimensionale Bücher mit den Lebenswege-Geschichten aufgestellt: am Riebeckplatz, in der Leipziger Straße, auf dem Markt sowie am Stadtmuseum. Die Podcasts sind über QR-Codes abrufbar, die mit dem Handy auf den Aufstellern gescannt werden können. Mit der Aktion will das Stadtmarketing die Bewerbung Halles öffentlich weiter begleiten und gleichzeitig auch die Mitglieder jener Jury beeindrucken, die eine Empfehlung für den Standort abgeben sollen. Neben Halle sind Leipzig/Plauen, Jena, Eisenach sowie Frankfurt/Oder im Rennen. Die Kommission wird im Januar in Halle erwartet und soll im Februar ihre Wahl treffen.
„Mit dem von uns favorisierten Grundstück am Riebeckplatz bieten wir exzellente Voraussetzungen“, sagte Stadtmarketing-Chef Mark Lange am Dienstag. Halle müsse sich vor den anderen Bewerbern nicht verstecken. „Wenn rationale Gründe zählen, führt an uns kein Weg vorbei“, so Lange.
Alle Teile der Lebenswege-Serie findet man auch im Internet unter mz.de/thema/lebenswege