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"Sprung meines Lebens"  "Sprung meines Lebens" : Fahrig dominiert Schwarz begeistert

Von Petra Szag 19.06.2016, 13:31
Profiboxer Tom Schwarz mit einem Hechtsprung vom 7-Meter-Turm beim Promi-Wasserspringen.
Profiboxer Tom Schwarz mit einem Hechtsprung vom 7-Meter-Turm beim Promi-Wasserspringen. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Halles Sportstars zeigten - dem schwächelnden Wettergott zum Trotz - Stärke. Beim „Sprung meines Lebens“ am Samstag im halleschen Nordbad stürzten zwölf bekannte Athleten wagemutig vom Turm. Die 1357 Zuschauer bejubelten dabei vor allem den wohl coolsten Auftritt des Tages – den von Box-Juniorenweltmeister Tom Schwarz.

"Ich bin stolz auf ihn"

Er kam in seinem Boxermantel und mit WM-Gürtel aus den „Untergrund“ zum Beckenrand. „Ich habe die Wassertemperatur gecheckt“, kommentierte er seinen kleinen Umweg augenzwinkernd. Danach duschte der Schwergewichtler lässig, bevor er seine 106 Kilogramm Körpergewicht per Kopfsprung elegant aus sieben Metern Höhe ins Wasser setzte - das war Platz zwei. Sein Promoter Ulf Steinforth war begeistert. „Er ist ein toller Sportler“, sagte Steinforth, „der Junge hat ganz viel trainiert, weil er nicht versagen wollte. Ich bin so stolz auf ihn.“
Die Eleganteste wiederum war Gymnastin Laure Marx. Sie versuchte sich sogar vom Zehnmeterturm, benutzte das Sch…-Wort, bevor es abwärts ging. „Ich bin krass nervös", gab sie zu. Den atemberaubendsten Sprung zeigte Turner Matthias Fahrig, der auch gewann. Obwohl der zweifache Europameister von 2010 kommendes Wochenende um sein Olympia-Ticket kämpft, scheute auch er nicht das Risiko.

Lindenhahn trotz Saisonvorbereitung dabei

Wobei sich sämtliche Teilnehmer wie ein Sieger fühlen durften, schließlich haben sie alle ihren inneren Schweinehund überwinden müssen. „Es hat Spaß gemacht“, sagte HFC-Spieler Toni Lindenhahn, der direkt vom 10:0-Sieg bei Blau-Weiß Brachstedt zum Sprungturm kam. Wegen des Saisonstarts seines Fußball-Drittligisten mit mehreren Trainingseinheiten am Tag und Testspielen am Abend hat für das Springen nicht trainieren können - und trotzdem mitgemacht.

Lindenhahn sprach abschließend allen aus der Seele: „Da hat Andreas Wels eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt.“ Wann hat man schließlich schon einmal die Chance, sich mit Sportlern aus anderen Disziplinen zu messen.

Cheforganisator Wels, der Olympiazweite im Wasserspringen vom 2004, trug es mit Fassung, beim Basketball-Zielwurf vom Turm Inken Henningsen zu unterliegen. Beim fünften Versuch vom Turm netzte die Lions-Spielerin ein. Sie machte dann auch beim Promi-Springen eine Klasse-Figur.