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Sprechblasen ergeben Gehirn

Von Heidi Jürgens 01.03.2007, 18:24

Halle/MZ. - Nun ist es also da, das Plakat mit dem Symbol des diesjährigen Themenjahres in den Franckeschen Stiftungen, das 500-fach gedruckt in der Stadt dafür werben soll: Mit Sprechblasen, die aus verschiedenen Richtungen - auch Standpunkte könnten es sein - zusammentreffen, eine gemeinsame "Schnittmenge" bilden, damit eine gemeinsame Ebene finden und ein Hirn ergeben. Und das vor dem Hintergrund eines Baumstamms, in dessen Rinde Zeichen und Buchstaben geritzt sind - "die Urform der Kommunikation", wie es zur Präsentation am Donnerstag hieß.

Seit acht Jahren dabei

Womit auch schon das Thema benannt ist, unter dem dieses Jahr steht: Kommunikation. Grafiker Joachim Dimanski, der Signet und Plakat entworfen hat, stellte sein Werk gemeinsam mit Stiftungsdirektor Thomas Müller-Bahlke und Heike Steib vom Stadtmarketing in der Druckwerkstatt in den Stiftungen vor. Mittlerweile ist er schon ein "alter Hase", was die Themenjahrplakate angeht. Im achten Jahr dieser wohl einzigartigen Aktion eines stadtweiten Verbundes Kultur- und Geistesschaffender ist er auch zum achten Mal derjenige, der die Idee grafisch umgesetzt hat, damit an Litfaßsäulen und in zahlreichen Institutionen dafür geworben werden kann. Zusätzlich wird es auch Banner geben - blaue Fahnen, die an verschiedenen Orten mit dem Signet und Worten Aufmerksamkeit erregen sollen.

Ein Jahr der Kommunikation wird es also werden, der offizielle Startschuss wird am 24. März fallen, eingebettet in die Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages von August Hermann Francke. Über mehrere Monate hinweg sollen dann verschiedenste Aspekte der Kommunikation diskutiert und vorgestellt werden: die Sprache, das Wort, das Buch, Medien.

Älteste Druckerei

Womit man fast wieder dort angekommen ist, wo am Donnerstag Plakat und Signet vorgestellt wurden - in der Druckwerkstatt in den Stiftungen. "Hier", sagte Thomas Müller Bahlke, "stehen wir in einem historisch sehr bedeutsamen Haus der Stadt, immerhin war dies die erste Druckerei, die es in Halle gab." Gegründet in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von August Hermann Francke habe sie im Lauf der Zeit wesentlich dazu beigetragen, Kommunikation zu fördern.

Heute ist Regina Rammelt Geschäftsführerin in dem Haus, in dem sie ihre eigenständige Firma "druckfabrik" führt, die zwar nicht zu den Stiftungen gehört, dennoch aber enge Verbindungen zu ihnen unterhält. Ein Beispiel dafür sind nicht zuletzt auch die Themenjahrplakate, die hier gedruckt werden, und zwar auf einer Zweifarben Offsetdruckmaschine des Typs Planeta, noch aus Vorwendezeiten. Eine historische Maschine also in gewisser Weise, die nun mittels der auf ihr gedruckten Plakate die aktuelle Kommunikation befördern wird.