1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Spielabbruch gegen FSV Barleben: Spielabbruch gegen FSV Barleben: Alles noch einmal - wegen einer Minute

Spielabbruch gegen FSV Barleben Spielabbruch gegen FSV Barleben: Alles noch einmal - wegen einer Minute

Von Fabian Wölfling 16.04.2019, 07:00
BSV-Präsident Lutz Schülbe
BSV-Präsident Lutz Schülbe Eckehard Schulz

Halle - Kurz flackerte die Hoffnung noch einmal auf. Dann war es aber mit dem Licht endgültig vorbei. Und damit auch mit dem Verbandsliga-Spiel zwischen dem FSV Barleben und dem BSV Ammendorf am vergangenen Freitagabend. In der 89. Minute waren drei Flutlichtmasten am Barleber Anger gleichzeitig ausgefallen. 15 Minuten warteten alle Beteiligten. Ein Mast gab kurzzeitig tatsächlich noch einmal Licht, dann blieb es aber bei der Finsternis. Schiedsrichter Nick Kahlert brach die Partie daraufhin beim Stand von 0:0 ab.

Was vor allem die Barleber erzürnt. Denn wegen einer Minute regulärer und wohl zwei bis drei Minuten Nachspielzeit muss die gesamte Partie nun komplett wiederholt werden. Der Oberliga-Absteiger hat dagegen Einspruch beim Sportgericht eingelegt.

BSV-Präsident: „Wir haben die Kosten, binden uns die Zeit ans Bein.“

Lutz Schülbe, Präsident des BSV Ammendorf, hat dafür kein Verständnis. Trotz des Mehraufwands, der vor allem die Südhallenser erwartet. Schließlich müssen sie erneut zwei Kleinbusse chartern, um, wegen der paar Minuten Restspielzeit erneut in den Norden Sachsen-Anhalts zu fahren. Wann genau, ist durch den Einspruch der Barleber noch offen, „Darüber ist natürlich keiner erfreut“, sagt Schülbe. „Wir haben die Kosten, binden uns die Zeit ans Bein.“

Trotz alledem ist er von einer Wiederholung der Partie überzeugt. „Es geht um den sportlichen Wettbewerb“, sagt der Vereinschef. „Daher war es auch keine Option, das Spiel einfach so austrudeln zu lassen. Wir spielen nicht aus Spaß an der Freude.“ Schülbe nimmt auch den Schiedsrichter in Schutz. Gegen den war in den sozialen Netzwerken schnell Kritik laut geworden, weil er das Spiel trotz der irregulären Bedingungen nicht zu Ende laufen ließ. „Wenn das rausgekommen wäre, hätte der nächste Saison bestimmt keine Verbandsliga mehr gepfiffen.“

Auch, dass es für beide Mannschaften in der Verbandsliga in dieser Spielzeit wohl um nichts mehr geht, ist für Schülbe kein Argument. „Das könnte auch anders sein“, sagt er. Seine generelle Einstellung: „Regeln hat man einzuhalten.“ Auch wenn es nur um wenige Minuten geht. (mz)