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Soldaten rollen Sperre aus

Von Ralf Böhme 11.07.2007, 13:39

Landsberg/Ostrau/MZ. - Wie der Wagen stand, wurde dahinter und davor eine Sperre aus Stacheldraht ausgerollt. Schmidt: "Ich war völlig perplex, aber auch einige ältere Leute in der Umgebung schauten mehr als verwundert drein." Was er nicht wusste und an diesem Tage von den Uniformierten wohl auch auch nicht erfuhr, die Kontrolle gehörte zu einem Militärmanöver. Ihn hatte allerdings keines der Flugblätter erreicht, die vorab über die Übungen informieren sollten.

Wie die Bundeswehr der MZ auf Anfrage mitteilte, übten Soldaten aus der Clausewitz-Kaserne in Burg vergangene Woche den Ernstfall. Ihr Übungsauftrag sorgte für ungewohnte Abwechslung in den Dörfern des östlichen Saalekreises. So baute das Logistikbataillon 171 unter Führung von Oberstleutnant Rainer Adrian dort "die Versorgung" auf. Die Instandsetzungskompanie stellte in Nauendorf mit 150 Soldaten mobile Werkstätten auf. Die Transportkompanie koordinierte Versorgungsfahrten aus dem Raum Dresden.

In kleineren Teams lösten die Soldaten spezielle Aufgaben, auf die sie rasch reagieren mussten. So passierte es, heißt es in einer Bundeswehr-Pressemitteilung, dass Soldaten in einem Haus verschüttet wurden. Bei der angenommenen Bergung von Verwundeten halfen auch örtliche Feuerwehren, die dabei auch ihre Kenntnisse in der ersten Hilfe unter Beweis stellten.

Das Manöver erstreckte sich über weite Teile des Saalkreises. Nicht nicht in Spickendorf, Oppin, Niemberg und Nauendorf waren betroffen. Aktivitäten gab es auch in Ostrau, wo beispielsweise die ehemalige Schule von der Bundeswehr vorübergehend "besetzt" wurde.