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Sichtbares Zeichen des Dankes und der Anerkennung Sichtbares Zeichen des Dankes und der Anerkennung: So macht Halle Mut

Von Katja Pausch 28.03.2020, 19:00
HFC-Anhänger wollen am Reileck mit diesem Banner „Danke an alle Helfer“ sagen. Auch an der Hochstraße am Riebeckplatz hängt ein solches Transparent.
HFC-Anhänger wollen am Reileck mit diesem Banner „Danke an alle Helfer“ sagen. Auch an der Hochstraße am Riebeckplatz hängt ein solches Transparent. Silvio Kison

Halle (Saale) - Ob Arzt oder Krankenschwester, Verkäuferin, Reinigungskraft oder freundlicher Nachbar - jeder kann in diesen Zeiten ein Held des Alltags sein. „Mein Alltagsheld ist ein Zahnarzt samt Personal, diese können nämlich keinen Mindestabstand halten“, schreibt zum Beispiel Leserin Anja Seiler, die sich damit an der MZ-Aktion „Alltagshelden gesucht“ beteiligen möchte.

„Zahnärzte haben jeden Tag Aerosol um sich und keine ausreichende Schutzkleidung, sie arbeiten sehr risikohaft, müssen jedoch öffnen für Notfälle“, so die Leserin, die mit ihrem Dank für engagierte Mitmenschen keineswegs allein dasteht.

Danke „all den fleißigen Frauen und Männern des Zentrallagers in Landsberg“

Auch Egmont Lange sagt Danke - nämlich „allen Pflegekräften des Pflegeheims Salzmünde“. In dieser schweren Zeit sei es schön, zu wissen, „dass unser Vater dort in wirklich guten Händen ist“. Und Sabine Schneider bedankt sich herzlich bei den Mitarbeitern des Edeka-Marktes Niebisch in Landsberg sowie bei „all den fleißigen Frauen und Männern des Zentrallagers in Landsberg“. Sie alle würden dafür sorgen, dass die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs gesichert sei.

Was sonst Selbstverständlichkeiten sind oder zumindest ohne große Beachtung in Anspruch genommen wird, ist in Krisenzeiten wie dieser durchaus besonderer Beachtung wert. So sehen es zumindest viele Hallenser, die mit ganz unterschiedlichen Mitteln Dank und Anerkennung aussprechen.

Banner von Aktiven und Fans des Halleschen Fußballclubs HFC

Am spektakulärsten haben das Aktive und Fans des Halleschen Fußballclubs HFC getan - mit einem Transparent am Riebeckplatz und am Reileck, auf dem auch ein Stück hallesche Mundart verewigt wurde.

Während die HFC-Fans mit „Wir sind Halle - Aas“ ein lokales Heimatgefühl beschwören, richtet sich eine andere, mit Kreide zumindest bis zum nächsten Regen zu lesende Botschaft vor der Reil-Poliklinik speziell an medizinisches Personal. Und viele Hallenser danken Helfern mit Transparenten aus ihren Fenstern.

Ab nächste Woche soll psychosomatische Hotline geschaltet werden

„Sich Mut zu machen, diese Zeiten zu überstehen, ist sehr wichtig für die persönliche und auch für die kollektive Psyche“, sagt denn auch Thilo Hoffmann, Chef der Klinik und Tagesklinik für Psychosomatik und Psychotherapie am Diakoniekrankenhaus Halle. Gerade Menschen in Helferberufen stünden derzeit sehr unter Druck und seien in Gefahr, aufgrund der Belastungen nicht zur Ruhe zu kommen und selbst in eine Krise zu geraten.

Denen rate Hoffmann, sich trotz eines enormen Pensums so gut es geht abzugrenzen. „Wir als Therapeuten können Wege aufzeigen, wie man ressourcen-orientiert arbeiten und leben kann“, so Hoffmann. Dessen Team betreut neben 17 stationären Patienten auch noch einige aus der inzwischen geschlossenen Tagesklinik - per Video-Chat. Ab nächste Woche soll dann eine psychosomatische Hotline geschaltet werden. (mz)

Danke an die Mitarbeiter des Krankenhauses Martha-Maria
Danke an die Mitarbeiter des Krankenhauses Martha-Maria
Silvio Kison
Speziell an die Mitarbeiter der Poli Reil geht dieser kreidegeschriebene Dank.
Speziell an die Mitarbeiter der Poli Reil geht dieser kreidegeschriebene Dank.
Silvio Kison
Zettel an einem Friseurladen in der Großen Ulrichstraße
Zettel an einem Friseurladen in der Großen Ulrichstraße
Silvio Kison
An einem Fenster eines mehrgeschossigen Wohnhauses in der Magdeburger Straße hängt dieses Transparent.
An einem Fenster eines mehrgeschossigen Wohnhauses in der Magdeburger Straße hängt dieses Transparent.
Silvio Kison