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Showdown in Halle Showdown in Halle: Eine Art Tischtennis für Blinde und Sehbehinderte

27.11.2014, 07:06
Tischtennis für Blinde
Tischtennis für Blinde Bauer Lizenz

Halle (Saale) - Man nehme zwei Schläger, einen Ball und eine Tischplatte. Nein, es handelt sich hier nicht um Tischtennis. Oder zumindest nicht ganz, denn die Sportart Showdown ist quasi Tischtennis für Blinde und Sehbehinderte und wird ähnlich gespielt. Unterschiede gibt’s dennoch: „Der Ball ist etwas größer und mit einer Klingel ausgestattet“, klärt Karsten Hesse über den wichtigsten Unterschied auf. Der Quedlinburger, der auf Grund seiner Sehbehinderung im halleschen Berufsförderungswerk für Blinde und Sehbehinderte (BFW) auf ein Leben mit seiner Behinderung vorbereitet wurde, hat in seiner Heimatstadt bereits eine Showdown-Gruppe gegründet - die erste in Sachsen-Anhalt überhaupt.

Nun gibt es auch in Halle eine, der neben Hesse noch vier weitere Sportler angehören: Christian Reichel aus Bad Dürrenberg, Angela Fischer, Gabi Völke sowie Peter Fischer aus Halle. Trainiert wird beim PRSV, dem Präventions-Reha-Sport-Verein, im BFW Halle. Showdown wie auch Torball - den Hesse ebenfalls aktiv betreibt - sind Sportarten, die Sehende und Nichtsehende gemeinsam betreiben können. „Gleiche Chancen haben beide natürlich nur dann, wenn Sehende mit einer absolut dichten Augenmaske spielen“, so Hesse, der für seine Mannschaft Mitspieler sowie einen (sehenden) Trainer und auch Schiedsrichter sucht.

Das Spiel, Ende der 70er Jahre in Kanada entstanden und über Skandinavien (wo es schon gar nicht mehr so oft gespielt wird) nach Deutschland gekommen, fordert die Spieler enorm: Gefragt sind Schnelligkeit, Geschick und höchste Konzentration, um den Ball zu hören und ihn mit dem Spezialschläger im gegnerischen Tor zu versenken. „Unser Ziel ist es, den Sport hierzulande zu etablieren und auf Bundes- und sogar internationaler Ebene erfolgreich zu werden“, so Hesse.

Training montags 15-15.30 Uhr, BFW, Bugenhagenstraße 30. Kontakt über 0176/642 216 32(mz/kpa)