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Sekundarschule «Am Petersberg» Sekundarschule «Am Petersberg»: Neue Freunde dank Sokrates

Von Diana Dünschel 15.03.2004, 17:09

Wallwitz/MZ. - Wenn es in der Sekundarschule "Am Petersberg" in Wallwitz in diesen Tagen temperamentvoller zugeht als üblich, liegt das am Besuch von 15 italienischen Schülern und zwei Lehrern des Instituto Liceo Linguistico "Buratti" aus Bassano Romano.

Dass die Jugendlichen der neunten und zehnten Klasse im Wallwitzer Hauswirtschaftsraum für ihre deutschen Freunde leckere Pasta mit Thunfisch nach original italienischem Rezept kochen oder sich nach Kräften bemühen, die Hausherren im Volleyball zu schlagen, ermöglicht das von der Europäischen Union geförderte "Sokrates"-Programm. Unter dem Motto "Andere Länder, andere Sitten, andere Bräuche" werden so europaweit Kontakte unter der jungen Generation hergestellt. Die Schule "Am Petersberg" arbeitet im Rahmen von "Sokrates" nicht nur mit der Einrichtung in Bassano Romano, sondern auch mit einer Schule im polnischen Gizatki zusammen.

Nachdem die Schüler aus dem Saalkreis 2003 Italien kennenlernten, erfolgt nun eine Woche lang der Gegenbesuch. Das Programm ist prall gefüllt, wie Schulleiterin Edeltraud Schacht und der zuständige Projekt-Lehrer Bernd Howanietz berichten. Die Südeuropäer erfahren nicht nur etwas über das deutsche Schulsystem, sie lernen auch Wallwitz, Halle, Leipzig und Wittenberg kennen. Nachmittags geht es mit den Deutschen in den Zoo, zum Eislaufen oder ins Maya Mare.

Die Verständigung in Englisch sei kein Problem, versichern Yvonne, Franziska, Lisa und Nancy, die mit ihren Eltern je einen oder zwei Gäste bei sich zu Hause aufgenommen und mit typisch deutschem Essen verwöhnt haben. Auch an Gesprächsthemen mangele es nicht. "Sendungen wie ,Big Brother' kennen die Italiener auch", nennt Yvonne ein Beispiel. Vor allem aber hat sie festgestellt, dass ein Klischee über ihre Besucher 100-prozentig zutrifft: "Alle sind ständig am Telefonieren."

Wie wohl sich die Südeuropäer in Wallwitz fühlen, betonen die beiden Betreuerinnen Angela Solaini und Elisabetta Rossi. Besonders eines beeindrucke sie: Alles sei so gut organisiert.