1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Schweinegrippe: Schweinegrippe: Hallenser nach Mallorca-Urlaub mit Symptomen

Schweinegrippe Schweinegrippe: Hallenser nach Mallorca-Urlaub mit Symptomen

Von JAN MÖBIUS 16.07.2009, 14:45

HALLE/MZ. - Eine Laboruntersuchung habe ergeben, dass es sich um einen Fall der Scheinegrippe handelt, so der Mediziner. "Der Krankheitsverlauf ist von uns als leicht eingestuft worden. Der Mann wurde belehrt, dass er zu Hause bleiben und Kontakte zu anderen Menschen vermeiden soll", sagte Wilhelms der MZ. Die Krankheit werde mit speziellen Grippe-Mitteln behandelt. Die akute Gefahr einer massiven Ausbreitung bestehe aber derzeit nicht.

Weitere Personen untersucht

Auch alle Personen, zu denen der Erkrankte - er hatte sich am Donnerstag selbst beim Hausarzt gemeldet - in der vergangenen Zeit Kontakt hatte, sind laut Wilhelms belehrt worden. Bei zwei von ihnen seien zudem Rachenabstriche veranlasst worden. "Sie hatten näheren Kontakt zum Betroffenen." Die Proben seien zum Landesamt für Verbraucherschutz gebracht worden. "Bisher zeigen die Kontakt-Personen aber keine klinischen Symptome", erklärte Amtsarzt Wilhelms.

Vor allem Urlauber, die aus Spanien, Großbritannien oder eben Mallorca nach Deutschland zurückkehren, sollte auf mögliche Grippe-Symptome achten. Dazu zählen laut Wilhelms vor allem Fieber über 38 Grad, Schmerzen der Glieder oder im Rachenraum und auch Schnupfen. In solchen Fällen sollte umgehend der Hausarzt konsultiert werden. "Das Beste ist aber, nicht direkt in die Sprechstunde zu laufen und dort zwei Stunden im Wartezimmer zu verbringen", warnte Wilhelms. Vielmehr sollte mit dem Arzt ein Termin ausgemacht werden, zu dem die Praxis für gewöhnlich leer ist. "Damit kann die Gefahr einer Verbreitung schon deutlich eingeschränkt werden", so Wilhelms.

Grippemedikamente wirken

Sollte ein Verdacht bestehen, wird automatisch das Gesundheitsamt der Stadt eingeschaltet. "Wir veranlassen dann einen Abstrich und die Untersuchung beim Landesamt in Magdeburg", erklärte der Amtsarzt. Innerhalb von sechs bis acht Stunden würden die Ergebnisse vorliegen. "Dann kann sofort die Behandlung beginnen, die üblichen Grippemedikamente zeigen eine gute Wirkung." Innerhalb von drei Tagen, bestehe in der Regel keine Ansteckungsgefahr mehr.