Schräger Nacktlauf vor heißer Kamera
Kabelsketal/MZ. - Unter dem Motto "Junge Frauen - alte Stadt" rückt er Nacktheit in den Bildmittelpunkt und schmückt damit einen Erotik-Kalender zum Stadtjubiläum. Dass auf einem der großformatigen Blätter beispielsweise eine junge Mitarbeiterin aus dem halleschen Rathaus zu sehen ist, verleiht dem Projekt vielleicht sogar zusätzlichen Reiz.
Am Anfang war es nur so eine Idee, erinnert sich die 21 Jahre junge Nicole. Fast jede freie Minute verbringt die künftige Verwaltungsfachangestellte im Sportpark Halle. Dort ist Kraftsport angesagt. An acht Stationen belastet sie ihre Muskeln bis zur Schmerzgrenze. Nicole: "Schönheit kann weh tun, zur Zeit sind Bauch, Brust und Schultern in Arbeit." Das Ergebnis kann sich sehen lassen, also warum sollte man diesen Anblick nur dem Spiegel gönnen? Eine Anzeige in der Zeitung baute die Brücke zum Fotostudio in Zwintschöna, wo Peru John quasi schon die Scheinwerfer angeschaltet hatte. Weil alles so gut klappte, wollte man noch eins drauf setzen. Wie wäre es mit Aufnahmen mitten in Halle?
Feuer und Flamme war von dieser Idee auch Hendrikje, die sich privat völlig dem Jazz-Dance verschrieben hat. Die Schülerin der 13. Klasse des Burggymnasiums in Wettin erinnert sich: "Outdoor ist alles ganz anders, selbst am Sonntagmorgen." Um in der City keinen Ärger mit Passanten zu bekommen, musste alles schnell gehen. Vor- und nachher schützte ein Mantel die begeisterte Motorradfahrerin vor neugierigen Blicken. "Allein und nackt an der Rolltreppe oder auf der Berliner Brücke, das treibt den Puls an." Peru John sagt: "Die Kamera arbeitet dann heiß an der Leistungsgrenze. 200 bis 300 Aufnahmen pro Motiv."
Was die Auswahl ergeben hat, kann der Hallenser im Kalender "hautnah" im Detail betrachten. Limitiert auf 1 000 Exemplare sollen die "Mädels von nebenan" ein Geschenk zu Halles 1 200-Jahr-Feier sein.
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