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Schochwitzer Karnevalsjubiläum Schochwitzer Karnevalsjubiläum: Drei Mal Steffen und ein Tobias

Von Anja Bahn 19.11.2002, 19:43

Schochwitz/MZ. - Mittlerweile haben sich dabei bestimmte Rollenverteilungen eingespielt. "Ich spiele oft den etwas Dümmlichen", verrät augenzwinkernd der 32-jährige Steffen Bräuner, dem auch sonst häufig genug der Schalk im Nacken sitzt. Sein Kompagnon und Namensvetter Steffen Wagner übernimmt dagegen meistens die Rolle des Kaspers. Beide gehören seit Anfang an zu der "Viererbande". Neben dem Vibrationstechniker und dem Kfz-Mechaniker gehören der Maschinenbauingenieur Steffen Bernas (39) und der angehende Maurermeister Tobias Richter (28) zum Quartett.

"Und allesamt sind wir Schochwitzer Urgestein", fügt der 29-jährige Steffen Wagner schmunzelnd hinzu, dem - wie den anderen auch - das komödiantische Talent scheinbar in die Wiege gelegt wurde. Ob Vater oder Mutter, von jeder der vier Ulknudeln ist mindestens auch ein Verwandter Mitglied im Karnevalsverein.

Als sich das Schauorchester vor zehn Jahren zusammenfand, zählten zu der Truppe noch sechs Mitglieder. Vier blieben bei der Stange. "Damals hat noch keiner von uns geahnt, dass das Ganze eine Zugnummer werden würde", erzählt Bernas, der seit über 15 Jahren im Karnevalsverein mitmacht. Doch die erste Nummer, die Imitation eines 50er-Jahre-Hits, schlug so gut ein, dass das Schauorchester keine Eintagsfliege blieb. Die Anregungen zu neuen Darbietungen bekommen die vier vor allem aus dem Fernsehen. Die Umsetzung der Idee erfolgt beim wöchentlichen Üben. Dann werden neben dem Schauorchester weitere Sketche für die Saison einstudiert.

Die Requisiten werden nebenbei selbst gebaut, wie für die Darbietung der drei schwankenden Tenöre. Dabei kippen die vier Männer ganz starr in alle Richtungen und ein unsichtbares Gummiseil scheint sie immer wieder in die aufrechte Position zurück zu ziehen.

Noch heute rätselt das Publikum, wie sie es wohl geschafft haben, sich in solch eine Querlage zu bringen. Die vorerst letzte Chance, das zu sehen, ist am 7. Dezember beim Karneval der Karnevalisten in Schochwitz. "Aber wir werden auch dann nicht verraten, wie es geht", sagt Wagner.