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Deutsche Umwelthilfe Schadstoffe richtig entsorgen: Halle bietet besten Service in Sachsen-Anhalt

In den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt hat die Deutsche Umwelthilfe die Möglichkeiten zur Sammlung von schadstoffhaltigen Abfällen getestet. Halle ist Vorreiter. Wie sieht es im Rest des Landes aus?

26.01.2023, 12:37
Wertstoffhof Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft
Wertstoffhof Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft (Foto: imago images/Steffen Schellhorn)

Halle/MZ - Wohin mit alten Batterien, leeren Deoflaschen und giftigen Pflanzenschutzmitteln? Wer gefährliche Schadstoffe entsorgen möchte, kann das in Halle und Potsdam am besten tun. Das geht aus einer Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hervor. Die DUH hat die Schadstoff-Sammelstellen in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt untersucht. Dabei waren die Städte Halle an der Saale und Potsdam die einzigen, die mit „sehr gut“ bewertet wurden.

Bei der Untersuchung stellte die DUH fest, dass es den Bürgerinnen und Bürgern in den untersuchten Bundesländern schwer oder sogar unmöglich gemacht wird, die schadstoffhaltigen Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen. Die Sammelstellen in Halle und Potsdam würden zeigen, dass eine richtige Abnahme von schadstoffhaltigen Abfällen möglich sei.

Schlechter Service

Während die restlichen Sammelstellen in Sachsen-Anhalt lediglich einen mittelmäßigen Bürgerservice aufwiesen, schnitt der Wertstoffhof in Oelsnitz in Sachsen am schlechtesten ab. Hier wäre es nicht möglich gewesen, schadstoffhaltige Pflanzenschutzmittel abzugeben. Zusätzlich sei empfohlen worden, Abfälle wie Bauschaum im Wald zu entsorgen.

Weitere Tests der DUH belegen grundsätzliche Probleme bei der kommunalen Schadstoffsammlung. Dazu gehören unregelmäßige und arbeitnehmerunfreundliche Öffnungszeiten, fehlende oder kaum erkennbare Informationsschilder, eingeschränkte Abgabemöglichkeiten für gefährliche Abfälle oder Falschinformationen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert die Kommunen deutschlandweit auf, ihrer Verantwortung zur Sammlung schadstoffhaltiger Abfälle nachzukommen und eine flächendeckende und serviceorientierte Rücknahme anzubieten.