Risiken vermeiden: Risiken vermeiden: CDU will klare Regeln für das Baden in der Saale

Halle (Saale) - Die CDU-Stadtratsfraktion fordert den Oberbürgermeister auf, den Beschluss des Stadtrates zur „Erschließung von Badestellen an Flussufern und Steigerung der Aufenthaltsqualität an Saale und Weißer Elster“ umzusetzen und dabei auch Gespräche mit dem Land über die Herstellung von Rechtssicherheit für die Kommunen zu führen.

Die Stadt Halle rät weiterhin vom Baden in der Saale ab. Im August sollen auch am Wehr auf der Rabeninsel entsprechende Warnschilder aufgestellt werden - den Hinweis gibt es bereits am Saalestrand. Zudem will die Stadt den Fluss auch weiterhin nicht auf Badewasserqualität überprüfen. „Entnommene Proben stellen nur eine Momentaufnahme dar.

Die bakterielle Belastung unterliegt starken Schwankungen, speziell nach Regenereignissen. Eine zuverlässige Einschätzung der Wasserqualität ist vor diesem Hintergrund nicht möglich“, sagte die Beigeordnete für Kultur und Sport, Judith Marquardt, der MZ.

Unabhängig davon prüfe die Verwaltung nach einem Beschluss des Stadtrats, wo sich im Stadtgebiet bereits genutzte und potenzielle Badestellen entlang der Saale und der Weißen Elster befinden. Die Ergebnisse sollen in einem Gesamtkonzept zum Baden in der Stadt einfließen. 

„Die Verwaltung hat schriftlich mitgeteilt, dass der Beschluss des Stadtrates bis auf Weiteres nicht umgesetzt werden soll und dies mit Unsicherheiten mit Blick auf die aktuelle Rechtsprechung zur Unterhaltungs- und Verkehrssicherungspflicht für diese Gewässer begründet“, so der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Andreas Scholtyssek.

Wenn die Verwaltung tatsächlich Risiken an dieser Stelle ausfindig gemacht habe, müsse das Land als Gesetzgeber tätig werden. „Die gegenwärtige Situation darf aber nicht dazu führen, dass Beschlüsse des Stadtrates missachtet werden“, erklärt Scholtyssek . Ziel sei es, potenziell sichere Badestellen an Saale und Weiße Elster im Stadtgebiet zu ermitteln. (mz)