Rettungsschwimmen Rettungsschwimmen: Einen «alten Seemann» kann nichts erschüttern
Orlando/Halle/MZ/löf. - VolkerSeifert war wegen der ständig voll aufgedrehtenKlimaanlagen erkältet, sein Kollege HolgerFriedrich ob seiner vielen Anfeuerungsrufetotal heiser ? und dennoch: Das Trainer-Duovon der DLRG Halle-Saalkreis hatte nach denersten beiden Tagen der Rettungsschwimm-Vereinsweltmeisterschaftin Florida allen Grund, happy zu sein. Nachbislang drei Titeln sowie drei Silberrängenhaben die elf von ihnen betreuten halleschenLebensretter alle Chancen, die vor zwei Jahrenin Australien eroberte "Josef Schmitz Trophy"für das weltbeste Vereinsteam in den Hallen-Disziplinenzu verteidigen."Leider kennen wir selbst keinen genauen Zwischenstand,da es in dieser und anderer Hinsicht einigeorganisatorische Probleme gibt", monierteFriedrich. So sei zum Beispiel auch die üblichezweistündige Wettkampfpause über Mittag kurzerhandgestrichen worden, "so dass allen SportlernZeit zur Regeneration fehlte und sie am Endevöllig platt waren". Einer, der nach dem Motto"Einen alten Seemann kann nichts erschüttern"selbst bei den ihm dadurch innerhalb einerhalben Stunde abverlangten drei Finalstarts(!) noch eine Schippe drauflegen konnte, warRoutinier Lutz Heimann. Der erfolgreichstedeutsche Rettungsschwimmer eroberte nichtnur WM-Gold bei 200 Meter Hindernisschwimmenund 100 Meter Rettungs-Kombination, sonderngehörte auch Halles siegreicher Hindernis-Staffelan.In der Gurtretterstaffel schrammten Heimannund seine Gefährten Tarik Boerner, Lars Görnyund Ernesto Garz nach einem heißen Fight mit"Durban Surf" aus Südafrika knapp an einemweiteren Titelgewinn vorbei. Auch Halles Damen-Quartettmit Konstanze Erbe, Anke Wieland, Jana Pescheckund Julia Hübner wurde in dieser Disziplinauf den Silberrang verwiesen. Tragisch: Inder Hindernisstaffel hatte es für die halleschenMädels wegen eines "Wimpernschlag-Rückstands"gar nur zur "Blechmedaille" gelangt. Ebenfallsmit Rang vier musste Anke Wieland über 100Meter Retten mit Flosse vorlieb nehmen, währendJana Pescheck trotz der Doppelbelastung durchdie vorangegangenen Nationalmannschafts-Wettbewerbein der Rettungs-Kombi über 100 Meter zu Silberschwamm.