Vietnamesisches Restaurant durchsucht Razzia: Polizei geht in Halle gegen Schleuser vor

Halle (Saale) - Die Bundespolizei hat am Montagvormittag ein vietnamesisches Restaurant und zwei Wohnungen in Halle durchsucht. Nach Angaben der Polizei wird den Betreibern vorgeworfen, vietnamesischen Mitarbeitern bei der illegalen Einreise geholfen und sie dann schwarz beschäftigt zu haben. Den Mitarbeitern sei zudem ein „sehr geringer Lohn“ gezahlt worden, sagte Polizeisprecherin Romy Gürtler.
Die Polizei war im Zentrum in Halle mit mehreren Dutzend Beamten und zahlreichen Fahrzeugen im Einsatz. Bei den Durchsuchungen trafen die Polizisten mehrere illegal Eingereiste an und stellten Handys und Speichermedien sicher. Festnahmen gab es hier zunächst nicht. Die Razzia ist Teil einer bundesweit koordinierten Aktion gegen Schleusungskriminalität. So arbeiteten die lokalen Sicherheitsbehörden eng mit Europol sowie den zuständigen slowakischen Behörden zusammen.
Die Beschuldigten werden den zuständigen Gerichten vorgeführt. Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel, wie Smartphones, Speichermedien sowie diverse Unterlagen und Dokumente, beschlagnahmt. Außerden wurden rund 30.000 Euro und rund 400 bis 500 Gramm Amphetamine sichergestellt werden.
Laut Polizei wurden am Montag zeitgleich eine Wohnung in Bitterfeld (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) sowie weitere Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin und fünf anderen Bundesländern durchsucht. Insgesamt sind rund 700 Beamte im Einsatz. Die Aktion dauert voraussichtlich noch bis zum Abend an. (mz)