Public Viewing Public Viewing: So fiebern die Hallenser mit dem deutschen Team

Halle (Saale) - Kurz vor dem Anpfiff des Spiels Deutschland gegen die Slowakei am Sonntagabend ist die Sternstraße in Halle bereits gut gefüllt. Viele haben die bekannten Utensilien wie Deutschland-Fahnen oder passende Hüte in Schwarz-Rot-Gold dabei. Und natürlich fehlen auch nicht die Trikots der DFB-Elf. Die Stimmung ist ausgelassen. Als dann Jerome Boateng für die deutsche Nationalelf in der achten Minute das erste Tor schießt, hält es die Fans in der Sternstraße nicht mehr auf ihren Stühlen.
Allerdings sieht man auch immer wieder leere Plätze zwischen den Fußball-Fans. Plätze die auch im Lauf des Spiels nicht gefüllt werden. „Zu den Spielen der deutschen Nationalmannschaft sind wir gut besucht, aber so viele Gäste wie zur Weltmeisterschaft oder der vergangenen Europameisterschaft kommen nicht mehr“, sagt Sven Finster, Gastwirt des 51-Grad in der Sternstraße. Bei den anderen Spielen der EM kämen noch weniger.
„Die Gäste kommen dann eher zum Essen und das Fußballspiel läuft einfach nebenher“, sagt Finster. Dennoch sieht er bereits einen Trend: „Zu jedem Spiel der deutschen Mannschaft kommen immer mehr Gäste, dass wird sicherlich noch zunehmen, desto weiter die National-Elf vorankommt.“ Ein ähnlichen Trend beobachtet auch die Chefin des Diebels in der halleschen Innenstadt Mandy Taubert.
„Es läuft schleppend an, aber von Spiel zu Spiel werden es mehr“, sagt Taubert. Dabei habe vor allem das Wetter den Gastwirten am Anfang der EM einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Da musste der aufgebaute Grill, dann schnell wieder abgebaut werden“, sagt sie. Dennoch sind Taubert und ihr Team zufrieden. Rund 400 Gäste kamen zu diesem Spiel der deutschen Nationalmannschaft ins Diebels. Und damit hat die Wirtin noch Platz nach oben für das nächste Viertelfinalspiel der deutschen Mannschaft.
Ein Wermutstropfen bleibt allerdings für die Hallenser trotz des 3:0 Sieges gegen die Slowakei und dem dadurch erreichten Einzug ins Viertelfinale: Das große gemeinsam Fußballgucken wird es zu dieser Euro in Halle nicht geben. Der letzte Versuch eines halleschen Gastronomen in der vergangenen Woche bleib erfolglos. Dieser wollte im Anschluss an das Mitmachkonzert im Rahmen der gemeinsamen Geburtstagsfeier von Staatskapelle und den Stadtwerken auf dem Marktplatz eine Leinwand aufstellen. Allerdings ohne Erfolg. Bereits vor dem Start der EM hieß es zum Thema Public Viewing aus dem Rathaus, dass sich die Verwaltung und damit auch die städtischen Unternehmen gegen eine eigene Public-Viewing-Veranstaltung entschieden hätten. (mz)
