Protest gegen Protest CSD: Veranstalter in Halle wollen sich gegen rechte Störer wehren
Weil rechtsextreme Gruppen gegen den Christopher Street Day in Halle mobilmachen, rufen die CSD-Veranstalter zum Gegenprotest auf. Warum sie das für wichtig halten.

Halle/MZ/EI. Am kommenden Samstag, 13. September, findet in Halle der diesjährige Christopher Street Day (CSD) statt. Um die queere Veranstaltung zu stören, haben rechtsextreme Gruppen bereits eine Demonstration gegen den CSD angekündigt.
In diesem Zusammenhang rufen das Bündnis „Halle gegen Rechts“ gemeinsam mit den Veranstaltern des CSD nun zu Gegenprotesten auf. Unter dem Motto „Solidarität mit dem CSD – Neonazis entgegentreten!“ wollen die Organisatoren laut Mitteilung ein Zeichen für Vielfalt und gegen rechte Hetze setzen.
Geplante Aktionen am Samstag in Halle gegen Neonazi-Demo
Dazu soll es ab 10 Uhr eine Kundgebung am Hauptbahnhof/Hans-Dietrich-Genscher-Platz geben. Zusätzlich startet ebenfalls ab 10 Uhr eine Fahrraddemo vor dem Hauptbahnhof an der Ernst-Kamieth-Straße.
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Wie das Bündnis mitteilt, richtet sich die Demonstration der extremen Rechten, wie auch schon im vergangenen Jahr und andernorts, gezielt gegen queeres Leben und queere Menschen.
Bündnis: „Frontalangriff auf die offene Gesellschaft“ -Warnung vor rechtem Strukturwandel
Ähnliche Aufmärsche habe es bereits in anderen Städten gegeben. „Die Aktionen gegen queere Menschen sind auch ein Frontalangriff auf die offene Gesellschaft“, betont Bündnissprecherin Magdalena Gatz.
Auch in Halle sei zu beobachten, dass lange in der Versenkung verschwundene Strukturen wie die JN, die Jugendorganisation der früheren NPD und heutigen „Die Heimat“, versuchten, über solche Mobilisierungen zu neuer Stärke zu finden, warnt das Bündnis. Deshalb sei der Gegenprotest so wichtig.