Pompeo in Halle Pompeo in Halle: Jüdische Gemeinde: "Empfang von Ministern nicht unsere Aufgabe"

Halle (Saale) - Der Besuch von US-Außenminister Mike Pompeo in Halle am Donnerstag stellt die Jüdische Gemeinde in der Stadt vor eine Herausforderung. „Der Besuch des US-Außenministers ist eine große Herausforderung für uns - aber auch eine große Ehre. Wir sind müde. Unsere Aufgabe ist, das religiöse Leben zu organisieren und nicht Präsidenten und Minister zu empfangen. Aber wir wissen auch, dass die USA ein großer Freund des Staates Israel sind“, sagte der Vorsitzende der Gemeinde, Max Privorozki der MZ
Am 9. Oktober, am jüdischen Feiertag Yom Kippur, versuchte in Halle ein bewaffneter Rechtsextremist in die Synagoge einzudringen. Als dies nicht gelang, erschoss der 27-Jährige vor dem Gebäude eine Passantin und einen Mann in einem Döner-Imbiss.
US-Außenminister Pompeo auf Deutschland-Besuch
US-Außenminister Mike Pompeo kommt am Donnerstag in die Saalestadt. Pompeo und Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sollen dort von Ministerpräsident Reiner Haseloff und dem Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) empfangen werden.
Pompeo war am Mittwochabend in Nürnberg gelandet und wird gemeinsam mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas (SPD) am Donnerstag in der Stadt erwartet. Dort ist auch ein Besuch der Synagoge geplant. Ein US-Außenminister komme nicht jeden Tag zu Besuch, sagte Privorozki. Das sei zwar eine große Herausforderung, „aber auch eine große Ehre.“ (mz/dpa)