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Rückblick auf Halles Planetarium Planetarium in Halle (Saale): Mit Raumfahrt-Legende Sigmund Jähn fing es an

25.01.2018, 14:11
Das Planetarium in Halle gleicht einer Trümmerlandschaft.
Das Planetarium in Halle gleicht einer Trümmerlandschaft. Knut Müller

Halle (Saale) - Sigmund Jähn ist so etwas wie der Vater des Planetariums in Halle - schließlich gab der Raumfahrt-Held der DDR dem Bau einst seinen Namen. Doch während der Heldenkult zumindest in Ostdeutschland Jähn noch immer existiert, ist die Zeit des Planetariums auf der Peißnitzinsel abgelaufen. Von der Abrisskugel in Trümmerteile zerlegt, ist der Bau nach 40 Jahren Geschichte. Ein Flutschaden, der abgeräumt wird.

Abriss vom Planetarium in Halle (Saale): Das Gebäude  zog einst ganze Generationen von Schulklassen an

Der hallesche Architekt Herbert Müller hatte die hyperbolische Paraboloidschale in den 50er Jahren erfunden. Ende der 70er war es der Kanenaer Astronomielehrer Karl Kockel, der durchsetzte, dass in Halle ein Beispielbau für eine neue Generation Planetariumstechnik aus Jena errichtet wurde. Und der zog seitdem ganze Generationen von Schulklassen und Astronomie-Fans an. 

Mehrere Saalefluten hat der Bau auf der Peißnitz über die Jahrzehnte überstanden - mit der Jahrhundertflut 2013 aber wurde auch die Zukunft des Planetariums fortgespült. 

Die Stadt beschloss, den schwer beschädigten Bau abzureißen - eine Entscheidung, die nach MZ-Recherchen unnötig war. Denn für den Abriss hätte es durchaus Alternativen gegeben.

Ein neues Planetarium entsteht nun am Gasometer. Die dafür notwenigen 14,2 Millionen Euro kommen aus dem Fluthilfe Fond und sind bereits bewilligt. (mz/jgü)

Eine Trümmerlandschaft als Zielort einer Völkerwanderung: Alle Anbauten des Planetariums sind abgerissen, das Hauptgebäude steht noch.
Eine Trümmerlandschaft als Zielort einer Völkerwanderung: Alle Anbauten des Planetariums sind abgerissen, das Hauptgebäude steht noch.
Steffen Könau