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Pflegeeinrichtung Pflegeeinrichtung: Mit Haustier ins Altenheim

Von Claudia Crodel 11.05.2012, 18:29

Teutschenthal/MZ. - Der Innenausbau ist nahezu abgeschlossen. Letzte Handwerker legen Hand an, um noch Nachbesserungen auszuführen. "Dann geht es an die Einrichtung und die Möblierung", sagt Jens Koppeel, von der Wörz+Helbig Gesellschaft für Soziale Einrichtungen mbH. Seine Firma baut gegenwärtig ein neues Betreuungszentrum für pflegebedürftige Menschen in Teutschenthal.

Unter dem Motto "Willkommen zu Hause" sollen künftig 89 Senioren dort wohnen. Dafür stehen Einzelzimmer mit einer Größe von etwa 15 Quadratmetern und Doppelzimmer mit einer Größe von 26 Quadratmetern zur Verfügung. Voraussetzung für den Einzug in das Haus sei die Anerkennung einer Pflegestufe, denn es handle sich ausschließlich um eine Pflegeeinrichtung.

Die Wörz + Helbig Gesellschaft für Soziale Einrichtungen mbH, die ihren Sitz in Gerbstedt hat, gründete sich 1992 in Teutschenthal. "Schon damals wollten wir ein Pflegeheim in Teutschenthal errichten", blickt Jens Koppeel zurück. Umso mehr freue man sich, dass das jetzt gelungen sei. Das Betreuungszentrum in Teutschenthal sei das vierte Projekt der Firma, die damit rund 20 Millionen Euro in Sachsen-Anhalt investiert hat. Vergleichbare Heime der Firma gibt es bereits in Aschersleben, Gerbstedt und Neuss-Lettewitz.

Konzeptionell orientiere man sich an einem erfolgreichen Konzept des dänischen Sozialministeriums, das für die hiesigen Bedürfnisse adaptiert worden sei, meint Koppeel. In Teutschenthal erwartet die künftigen Bewohner ein Gebäude mit drei Wohnebenen, großzügigen Aufenthaltsbereichen, Sitzecken, Wohnküchen und Therapieräumen. "Dabei umschließen die drei Wohnbereiche einen begrünten Innenhof - ideal geeignet für die steigende Zahl demenzkranker Senioren", so Koppeel. Es gibt zudem einen Gemeinschaftsbalkon, einen Friseursalon, eine Cafeteria sowie einen großen Garten.

Seine Firma setze auf das Prinzip "Mehr". Das heißt, es werde in eine hohe Fachkräftequote investiert. Regelmäßige Fortbildungen seien selbstverständlich. Das "Mehr" bedeute aber auch mehr Zeit und Verständnis für die Senioren. Diese könnten bis zu einer bestimmten Größe beispielsweise ihre Haustiere - wie Wellensittich oder Katze - mitbringen. Das Essen im Pflegeheim wird in der eigenen Küche zubereitet.