Peißnitzbahn soll über neue Gleisen rattern

Halle/MZ. - Auch nach fast einem halben Jahrhundert hat sich am Stellenwert der ehemaligen Pioniereisenbahn bei den Hallensern und ihren Besuchern kaum etwas geändert. "Wir verzeichnen jährlich steigende Fahrgastzahlen", weiß Betriebsleiter Reinhard Pöhler. Der Chef des Peißnitzexpress hat auch gleich eine Zahl zur Hand: 34 760 große und kleine Fahrgäste ratterten im vergangenen Jahr auf dem zwei Kilometer langen Rundkurs.

War es in den Anfangsjahren der Parkeisenbahn zunächst nur ein einziger Zug, mit dem der Betrieb aufrechterhalten wurde, können inzwischen drei auf die Strecke geschickt werden. Das ist zu Spitzenzeiten der Fall, etwa zum Laternenfest. An der Streckenführung hat sich in den vergangenen 45 Jahren indes nichts geändert. Einzig die Signalanlagen wurden den aktuellen Standards angepasst. "Das muss auch sein, denn wir unterstehen den Bestimmungen des Eisenbahn-Bundesamtes", so Reinhard Pöhler, der selbst gelernter Lokführer ist. Als einziger Hauptamtlicher hält er die Fäden während des Fahrbetriebes in den Händen. Unterstützt wird Pöhler von einem befristet eingestellten Lokführer.

Dass es um die kleine Bahn heute gut bestellt ist, ist auch ein Verdienst des Fördervereins mit seinen gegenwärtig 45 Mitgliedern. Pöhler: "Nicht zuletzt ihnen ist es zu verdanken, dass der Peißnitzexpress heute das ist, was er ist."

Doch was wäre eine Kindereisenbahn ohne Kinder? 15 junge Eisenbahner kümmern sich nach der Schule um den Betrieb. "Allein in diesem Jahr sind drei dazu gekommen", so Pöhler. Allerdings werden immer neue Mitstreiter gesucht. Mindestens zehn Jahre alt sollten sie sein, ohne gesundheitliche Einschränkungen und mit guten Noten in der Schule.

Fahrzeiten: Donnerstag und Freitag 15 bis 18 Uhr, Mittwoch, Sonnabend und Sonntag 10 bis 12 und 13 bis 18 Uhr. Der Preißnitzexpress im Internet: www.pe-halle.de