Pavillon Petersberg Pavillon Petersberg: Neubeginn im Ausflugslokal
Saalkreis/MZ. - Die Speisekarte ist längst gedruckt, die Baugenehmigung und die Schankerlaubnis liegen vor. Was Dieter und Thomas Richter jetzt noch fehlt, ist die Fördergeldzusage. "Es ist alles vorbereitet. Wir warten nur noch auf diese Mittel", so Dieter Richter. Wenn es nach Vater und Sohn geht, werden sie im Mai die Pavillon-Gaststätte am Petersberg wiedereröffnen. Der Termin stehe und falle aber mit dem Bescheid, sagen sie.
Die beiden Richters wissen genau, welche Gerichte sie ihren Gästen in Zukunft auf den Tisch stellen wollen. Gutbürgerliche Küche schwebt ihnen vor. Die meisten Ideen für die Speisekarte steuerte der 32-jährige Sohn Thomas bei - zumal er auch aus der Branche kommt. Zehn Jahre lang arbeitete der ausgebildete Koch im Schwarzwald, bevor es ihn wieder in heimatliche Gefilde nach Kösseln zog.
Das Bild von der geschlossenen Ausflugsgaststätte am Fuße des nahen Petersberges berührte ihn als Mann vom Fach genauso wie seinen Vater, der als Schüler mit seiner Klasse öfter im Pavillon einkehrte. Die beruflichen Umstände - Dieter Richter, der ehemalige Berufsoffizier und gelernte Elektriker, wurde arbeitslos - weckten in ihm schließlich das Interesse, noch einmal ganz von vorn anzufangen - und zwar als Gastwirt im Team mit seinem Sohn.
Seit vorigen Mai bereiten Richters jetzt quasi nach der Devise "Selbst ist der Mann" alles für die Wiedereröffnung vor. Die Räume hinter dem Tresen - das spätere Reich des Küchenchefs - standen zuerst auf ihrer Arbeitsliste. Es wurde lange Zeit verputzt, gefliest und installiert. Die Stunden haben sie gar nicht gezählt. Nach den Plänen der Gaststätten-Pächter soll nun als nächstes der große Gastraum in zwei kleinere geteilt werden. Zum einen wegen der Gemütlichkeit und zum anderen, um für Familienfeiern und Gesellschaften einen separaten Bereich zur Verfügung stellen zu können. Einmal 24 und einmal 30 Plätze soll es am Ende geben. "Und wie es sich für ein Ausflugslokal gehört", so der 49 Jahre alte Dieter Richter, "werden auf der Terrasse Stühle und Tische für 45 Personen aufgestellt."
Im "rustikalen Stil" wollen die Existenzgründer ihre Gaststätte einrichten. Mit Gerätschaften aus dem bäuerlichen Leben sollen die Räume geschmückt werden. Einen besonderen Hingucker versprechen sich die Wirtsleute durch die Zusammenarbeit mit einem Porzellanmaler. Der Mann, den sie bei einer Ausstellung kennen gelernt haben, wird eine Wand der Gaststätte mit seiner Malerei großflächig gestalten. Das Motiv des Bildes verraten Vater und Sohn noch nicht, das bleibt vorerst ihr Geheimnis. Kein Hehl machen sie indes aus ihren weiteren Plänen. Die Männer streben eine Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden an. Dieter Richter: "Wir würden gern komplette Tagestouren mit Stationen in Wettin, Löbejün, Krosigk und Ostrau anbieten."