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Oseberg-Laden in Halle Oseberg-Laden in Halle: Vermieter setzt "Thor Steinar" vor die Tür

Von franz werfel 26.03.2013, 20:50
Die Eröffnung von «Thor Steinar»-Läden führt immer wieder zu Protesten.
Die Eröffnung von «Thor Steinar»-Läden führt immer wieder zu Protesten. Archiv/DPA Lizenz

halle/MZ - Ein Ziel haben sie schon erreicht - die Initiatoren der „Aktion Ladenschluss“, die 2009 als Reaktion auf den neu eröffneten Oseberg-Laden im oberen Boulevard begründet wurde: Nach MZ-Informationen wird der Hauseigentümer den Mietvertrag mit dem „Thor Steinar“-Geschäft - einem von insgesamt nur zwölf in Deutschland - über das Frühjahr 2014 hinaus nicht verlängern. Zu viel Ärger habe es um die Immobilie gegeben, so ein Informant. Die Betreiber des Oseberg-Ladens wollten sich am Montag nicht zu einem möglichen neuen Standort in Halle äußern.

Am Samstagabend ist zudem die zweite „Respekt“-Woche gegen Rechts zu Ende gegangen. Anlass dafür waren die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Mitorganisatorin Marianne Böttcher zieht eine positive Bilanz: „Wir hatten jeden Tag mindestens 60 Besucher im Laden und viel Laufpublikum.“ Besonders stolz ist sie auf die rege Beteiligung der vielen Initiativen und Vereine. So konnten in diesem Jahr unter anderem das Landesmuseum für Vorgeschichte, das Beatles Museum und die Gedenkstätte „Roter Ochse“ als Partner gewonnen werden. „Die Workshops wurden sehr gut angenommen und mit unseren Hometrainern im Laden ist es sogar gelungen, den wegen Schnees abgesagten Spendenlauf in abgewandelter Form doch noch stattfinden zu lassen“, so Böttcher.

Die Aktion „Respekt Auf-Laden“ habe zudem dazu geführt, dass nun sämtliche Vermieter in der Leipziger Straße über die Oseberg-Filiale und die dort vertriebene Marke „Thor Steinar“, die bekannt dafür ist vor allem von Rechtsradikalen gekauft zu werden, Bescheid wissen. So erschwere man es den Betreibern, ein neues Mietobjekt zu finden. Auch für das Frühjahr 2014, wenn der Oseberg-Laden ausziehen muss, ist eine Neuauflage der Aktionswoche geplant. „Die Bürger sollen noch stärker für das Thema sensibilisiert werden.