1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Nur mit Abstand und Maske: Nur mit Abstand und Maske: Wie die nicht abgesagten Veranstaltungen in Halle abliefen

Nur mit Abstand und Maske Nur mit Abstand und Maske: Wie die nicht abgesagten Veranstaltungen in Halle abliefen

Von Silvia Zöller 26.10.2020, 09:15
Viel Freiraum bot die Oldtimermesse am Wochenende in der Messe Halle. Die Besucher haben sich alle rücksichtsvoll verhalten, lobt der Veranstalter.
Viel Freiraum bot die Oldtimermesse am Wochenende in der Messe Halle. Die Besucher haben sich alle rücksichtsvoll verhalten, lobt der Veranstalter. Silvia Zöller

Halle (Saale) - Es funktioniert: Auch in der angespannten Coronalage sind Veranstaltungen möglich und die Einsicht zur Einhaltung der Regeln da. Zwar hatte die Stadt kurzfristig am Samstag den Saisonabschluss auf der Oberburg abgesagt, doch andere blieben bei ihren angekündigten Veranstaltungen. So etwa der Straußenhof in Stichelsdorf, der zum Hoftag eingeladen hatte.

„Das schöne Wetter lockt die Besucher einfach nach draußen“, sagt Inhaberin Sabine Scholz. Mit etwa 100 Gästen begrüßte sie zwar weniger als sonst, doch das sei angesichts der aktuellen Lage trotzdem viel. Obwohl die Besucher im Freien entweder Strauß-Spezialitäten vom Grill oder eine Führung durch den Hof erleben konnten, galt hier die Maskenpflicht. „Wir hatten aber viele Anrufe, ob der Hoftag überhaupt stattfindet“, sagt Sabine Scholz. Falls es die Bestimmungen erlauben, will sie im Dezember nochmals zu einem Hoftag mit Adventsmarkt einladen.

„Das sind weniger als beim letzten Mal, es ist der Coronakrise geschuldet“

Schon um 9 Uhr hatten sich am Samstagmorgen lange Schlangen vor der Halle Messe gebildet. Die Oldtimer- und Teile-Messe „Oldtema“ hatte am Wochenende insgesamt rund 4.000 Besucher angezogen, zieht Organisator Klaus Werner am Sonntag Fazit. „Das sind weniger als beim letzten Mal, es ist der Coronakrise geschuldet“, sagt er. Alle Besucher seien diszipliniert und rücksichtsvoll gewesen - Maskenpflicht und Abstandsregeln waren hier natürlich ein Muss. Dafür gab es strenge Einlasskontrollen.

Aber auch in den beiden Hallen und der Außenfläche war jeweils viel Platz zwischen den Ständen. Dafür heimste Werner viel Lob bei den Ausstellern ein: „Die Messe ist gut organisiert, auch mit der Lösung, dass ein Rundgang eingerichtet ist“, sagt Ismael Karacay, der aus Hamburg mit seinem Stand mit Werkzeug zum Schleifen, Polieren und Restaurieren angereist ist.

„Gerade deswegen bin ich gekommen, um den Veranstalter zu unterstützen.“

Derzeit gebe es sehr wenig solcher Messen. „Gerade deswegen bin ich gekommen, um den Veranstalter zu unterstützen.“ Unter den rund 250 Ausstellern waren auch Ersatzteilhändler Theofried Jeckel aus der Nähe von Frankfurt/Main, der seit 40 Jahren solche Messen in ganz Europa besucht. „Da geht nichts mehr, diese Veranstaltung hier ist die absolute Ausnahme“, sagte er.

Das Peißnitzhaus, das coronabedingt derzeit ohnehin nur am Wochenende bei schönem Wetter öffnet, hatte am Samstag zum Herbstfest mit Kürbisschnitzen eingeladen. Auch hier galt: Abstand halten, Maske auf. An sieben Tischen unter den Arkaden bearbeiteten immer nur einzelne Familien wie Silvana Schneider und ihre Tochter Zoey die Kürbisse. „Im letzten Jahr hatten wir keinen Kürbis mehr abbekommen, deswegen sind wir dieses Jahr schon sehr früh gekommen“, so Silvana Schneider. Wer eben nicht so früh da war, konnte sich einen Kürbis reservieren und - mit Abstand - warten, bis ein Tisch frei wurde. (mz)

Kürbisschnitzen mit Maske: Silvana und Zoey Schneider
Kürbisschnitzen mit Maske: Silvana und Zoey Schneider
Silvia Zöller