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Niederlage beim USC Freiburg Niederlage beim USC Freiburg: SV Halle Lions rutschen in die Abstiegszone

Von Dirk Ronneburg 06.11.2016, 22:34
René Spandauw
René Spandauw Schulz

Freiburg - Nächste Schlappe für die Damen des SV Halle Lions. Sie kassierten am Sonntag in Freiburg eine 78:91-Pleite und verhalfen den Eisvögeln zum ersten Saison-Heimsieg. Mit Blick auf das nächste Wochenende, an dem man Gastgeber für unbestrittenen Top-Favoriten aus Wasserburg ist, schwant einem nichts Gutes. Gegen den Meister droht die fünfte Niederlage in Serie.

Und Trainer René Spandauw ist mit seiner Geduld am Ende: „Ich habe den Eindruck, dass das was wir im Training besprechen gar nicht oder nur zum Teil bei den Spielerinnen ankommt!“

Den Eisvögeln aus Freiburg reichen fünf perfekte Minuten im zweiten Viertel, um die Lions-Basketballerinnen in eine erste sportliche Krise zu stürzen. Dies geschah auch durch die tatkräftige Unterstützung der Löwinnen. Eine Kette von Nachlässigkeiten und kleineren Fehler wurde von den Freiburgerinnen gnadenlos bestraft. Beim Halbzeitstand von 54:30 war die Niederlage praktisch perfekt. „Unser Spiel besteht aus Licht und Schatten“, sagte der Trainer fort, „aber leider ist zur Zeit zu viel Schatten.“

Mit dem Licht meinte er die wirklich starken Leistungen von Kimberly Pohlmann und Laura Hebecker an gerade in der zweiten Halbzeit an. Angetrieben von der unermüdlichen Janee Thompson führten sie die Lions Mitte des dritten Viertels auf acht Punkte heran zum Stand von 60:52. Mit 20 Zähler war sie erstmals beste Punktesammlerin der Lions. „Kimi hatte mit Abstand ihre beste Trainingswoche. Wie die sich reingehangen hat, Präsenz gezeigt hat, da wussten Co-Trainer Christian Steinwerth und ich, dass sie ein solch gutes Spiel zeigen wird,“ sagte Spandauw. Hebecker versenkte vier Dreier, holte fünf Rebounds, mehr als jede ihrer Kolleginnen, und machte 14 Punkte.

Doch gegen gute Freiburgerinnen reichte das bisschen Licht nicht. Weil es in der Defensive drunter und drüber ging: „Mit 78 Punkten musst du auswärts gewinnen“, meinte Spandauw. Offenbar mangelte es auch in den ersten 20 Minuten an mentaler Einstellung im Team. „Ich versuche den Spielerinnen klar zu machen, dass sie nicht ausschließlich von ihrem Talent leben können, sondern dass sie sich den Erfolg in dieser Liga hart und Tag für Tag gepaart mit ihrem Talent erarbeiten müssen“, so Spandauw. Denn sonst droht den Lions erstmals seit Jahren wieder ein Bundesliga-Abstiegskampf.

Der Trainer will sich aber von düsteren Prognosen nicht verrückt machen lassen. „Noch ist Zeit. Aber auch ich werde ein paar Sachen in meiner Arbeit umstellen müssen“, fügt der sympathische Holländer an. Klingt nach Selbstkritik. Gleichzeitig glaubt er, dass die Psyche seiner Mannschaft intakt ist. „Auf die Couch müssen wir noch lange nicht“, so Spandauw. (mz)