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Spielplatz mit Schaukel, Trampolin und Tischtennisplatte Neubau für Evangelische Grundschule in Heide-Süd hat begonnen

Für 12,8 Millionen Euro entsteht in Heide-Süd das neue Haus für die Evangelische Grundschule. Nun ist der Bau offiziell gestartet.

Von Annette Herold-Stolze 12.07.2021, 13:15
Singen unter Regenschirmen: Evangelische Grundschüler umrahmten den feierlichen Baustart mit zwei Liedern.
Singen unter Regenschirmen: Evangelische Grundschüler umrahmten den feierlichen Baustart mit zwei Liedern. Foto: Silvio Kison

Halle (Saale)/MZ - An Ideen jedenfalls mangelt es nicht. Die Schüler der evangelischen Grundschule wünschen sich vor allem ein schönes Freigelände für ihre neue Schule am Erich-Neuß-Weg in Heide-Süd. In zwei Jahren soll das Haus samt Drumherum fertig sein und zum Schuljahr 2023/24 eröffnet werden - am Freitag hat die Evangelische Schulstiftung das große Bauprojekt offiziell gestartet.

Der Komplex biete „das volle Programm, das eine neue Schule haben muss“

Selbstverständlich nicht ohne Mädchen und Jungen, die dort einmal lernen werden. Für sie werde es ja in erster Linie gebaut, sagte Architekt Stefan Nitschke aus Weimar zu den Schülern, die bei dem Festakt zwei Lieder zur Gitarre sangen. Entstehen solle ein Haus, in das jeder von ihnen jeden Tag gern geht - ein dreizügiges Schulhaus für 300 Kinder unter anderem mit Mensa, Turnhalle und einem Andachtsraum im Obergeschoss.

Der Komplex biete „das volle Programm, das eine neue Schule haben muss“, kündigte Nitschke an. Dazu soll auch eine Lüftungsanlage gehören, ursprünglich nur vorgesehen, dass in den Räumen gute Luft zum Lernen ist. Corona kam den Planern dazwischen, so dass nun wohl auch feinere Filter als zunächst vorgesehen eingesetzt werden sollen.

Bauvorhaben sei auch ein Zeichen der Hoffnung und eine Bereicherung für Halle

Nach Worten von Marco Eberl, Vorstandsvorsitzender der Schulstiftung, wird das Vorhaben mit 12,8 Millionen Euro zu Buche schlagen. 100.000 Euro steuere der Evangelische Kirchenkreis bei. Eberl würdigte dies als „großartige Leistung“ und als Zeichen der Anerkennung für das Vorhaben, das auch aufgrund des Engagements von Schulförderverein und Elternvertretung nun in die nächste Phase komme.

Schsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) hob die engagierte Elternschaft der freien Schule hervor. Das Bauvorhaben sei auch ein Zeichen der Hoffnung, und es stelle eine Bereicherung für Halle dar. Langfristig will die Stiftung den Komplex erweitern. Ob eine Kita oder eine weiterführende Schule dazu kommt, werde derzeit mittels Machbarkeitsstudie geprüft.

So soll das neue Schulhaus aussehen.
So soll das neue Schulhaus aussehen.
Grafik: EKM-Schulstfitung

Viele Wünsche: Spielplatz mit Schaukel, Bodentrampolin und Tischtennisplatte

Schulleiterin Katharina Morawe erinnerte daran, dass an der jetzt noch im Grasnelkenweg beheimateten Schule seit 2014 unterrichtet wird. Das alte, sanierungsbedürftige Haus in Heide-Nord biete einige Vorzüge wie große Klassenzimmer - vor allem die ehemaligen Chemie- und Biologieräume des DDR-Typenbaus -, doch das neue Haus werde dem evangelischen Schulprojekt Raum für neue Perspektiven und Visionen bieten. Inklusiver Unterricht sei dort ohne Einschränkungen möglich, und auch das an der Schule verfolgte pädagogische Konzept des Unterrichts in Stamm- und Projektgruppen sei unkomplizierter umsetzbar.

„Auch die schon sehr gute Zusammenarbeit von Schule und Hort wird viel besser möglich sein“, blickte die Schulleiterin voraus. Im Hort haben die Grundschüler darüber nachgedacht, was sie sich für ihre Schule wünschen, berichtete Erzieherin Stefanie Mühlbach. Von einem Spielplatz mit Schaukel, Rutsche und Sandkasten sei die Rede gewesen, von Bodentrampolin, Fußballfeld und Tischtennisplatte. Aber auch von dem Wunsch nach Rückzugsmöglichkeiten. Viele Wünsche werden in Erfüllung gehen, sagte Schulleiterin Morawe. Nur die Achterbahn, die ebenfalls auf der Wunschliste stand, werde es auf dem neuen Schulhof nicht geben.