Naturnahe Erlebnisse Naturnahe Erlebnisse: Diese tierische Attraktion bietet der Heidesee für den Sommer

Halle (Saale) - Zum Baden alleine kommt inzwischen kaum noch jemand ins Heidebad - und das nicht etwa deshalb, weil der Sprung ins kühle Nass Corona-bedingt noch zumindest bis zum 28. Mai verboten ist. Doch erleben kann man am bewirtschafteten Abschnitt des malerisch gelegenen Heidesees in Nietleben auch ohne Wasserkontakt so einiges. Dafür sorgt schon alleine Mathias Nobel, dem offenbar die Ideen für das Areal nie ausgehen.
Tierische Attraktion: Fünf Schafe am Heidesee
Neueste Anschaffung und damit auch neuestes Highlight im Heidebad: fünf Skudden. Skudden? „Das ist eine der ältesten Hausschafrassen“, erklärt Nobel, der sich damit quasi zum „Schäfer am Heidesee“ qualifiziert hat. Die Rasse stehe auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen - das alleine sei für ihn schon Grund genug, die Tiere zu halten. Denn Nobel liegt der Schutz von Umwelt und Natur sehr am Herzen - weit über den Strandabschnitt des Heidebads hinaus.
So hat Nobel vor längerer Zeit schon die Streuobstwiese oberhalb des Bades gepachtet - und dort mit seinem jetzt achtköpfigen Team Obstbäume gepflanzt. Und die Skudden? „Unsere kleine Herde soll dort sozusagen als Rasenmäher unterwegs sein und Landschaftspflege betreiben - so wie es früher schon mal üblich war“, so Nobel, der von Schäfer-Abbildungen aus historischen Fotos dazu inspiriert worden war.
Skudden und Bienenvölker für aktive Umweltbildung
Derzeit ist Nobel oft bei seiner Mini-Herde, die aus einem Bock und vier Schafdamen besteht und sich natürlich gerne vergrößern soll. Noch sind der Bock (dem Nobel eigentlich spaßeshalber den Namen „Drago“ geben wollte) und die kleine Herde etwas schüchtern. Doch Nobel arbeitet daran, sie handzahm zu bekommen.
Denn Nobel will die Skudden - ebenso wie die insgesamt 25 Bienenvölker auf seinem Bad-Areal - auch im Rahmen der aktiven Umweltbildung einsetzen. „Ich möchte, dass Kinder hier mitten in der Natur etwas lernen“, sagt Nobel, der die lange Corona-Zwangspause unter anderem für Reparaturen und Neubau-Aktivitäten auf dem Gelände genutzt hat.
Hygiene- und Abstandsregeln zum Infektionsschutz
Überhaupt macht Nobel vieles, ja fast alles selbst. Sogar Bienenbeutenbauen: „Erst neulich habe ich ein Volk selbst eingefangen und ihnen hier ein neues Zuhause gegeben“, so der Hobby-Imker, der auch schon eigenen Honig hergestellt hat. Für den Gästeansturm, der bereits zum Männertag eingesetzt hat, ist Nobel ebenfalls gut gerüstet:
So sind nicht nur Stühle und Tische Corona-gerecht aufgestellt - Nobel hat auch das zeitraubende Registrierproblem gelöst: Per QR-Code können sich Gäste am Tisch selbst registrieren. Entwickelt hat das System: Nobel höchstselbst. (mz)
