Nähcafé Halle: Nähcafé Halle: Miet' dir doch einen Platz zum Nähen

Halle (Saale) - Miete einen Nähplatz bei uns! Mit diesem Satz werben Janine Jonneg und Christiane Angelus für das von ihnen betriebene „Nähcafé Halle“. Eigentlich sind die beiden engagierten jungen Frauen mit diesem seit 2012 in der Richard-Wagner-Straße 11 ansässig. Doch da dort saniert wird, haben sie vor wenigen Tagen ein Ausweichquartier in einem Ladengeschäft in der Reilstraße 126 eröffnet, gleich neben der Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt Rad und Tat. „Im Prinzip funktioniert unser Geschäft so ähnlich. Wir sind auch eine Selbsthilfe-Werkstatt“, meint Janine Jonneg. Dort werden auf Wunsch Nähplätze vermietet.

„Das heißt, der Kunde braucht eigentlich nur Stoff und eine Idee mitbringen, alles andere kann er bei uns haben“, so die 33-Jährige. Der Kunde bekommt nicht nur die Nähmaschine zur Verfügung gestellt, sondern kann sich auch für den Schnitt beraten lassen oder, wenn er unsicher ist, auch Hilfe bei einzelnen Arbeitsschritten bekommen, je nachdem, wie er es wünscht. Auch einen ganzen Nähkurs kann man belegen. Dazu gibt es eine Tasse Tee oder Kaffee, damit die Nähstunde auch recht gemütlich wird.

Janine Jonneg ist ausgebildete Schneiderin, studierte Künstlerin und Kulturpädagogin, Christina Angelus ebenfalls Künstlerin. Vieles habe sie sich auch autodidaktisch beigebracht. So hat sie beispielsweise auch Siebdruck und das Filzen gelernt und bietet neben den Nähkursen auch auf diesen Gebieten Kurse an. Übrigens nicht nur für Erwachsene, sondern gern auch für Kinder, beispielsweise kann man im Nähcafé auch einen außergewöhnlichen Kindergeburtstag feiern.

In den Ferien können Kurse für Mädchen und Jungen gebucht werden, die gern den Umgang mit der Nähmaschine lernen oder in anderer Hinsicht kreativ werden wollen. „Auch Auftragsarbeiten fertigen wird an“, erzählt Janine Jonneg.

Luisa Lange, Studentin im zweiten Semester, ist mit dem Fahrrad an dem Laden in der Reilstraße vorbeigekommen. Die Schaufensterpuppen haben die junge Frau neugierig gemacht, die zum großen Lernpensum für das Medizinstudium einen kreativen Ausgleich sucht. Das Konzept des Nähcafés findet sie super und will auch einer nähbegeisterten Freundin davon erzählen.

Geöffnet ist das Nähcafé Halle mittwochs und donnerstags von 10 bis 16 Uhr, dienstags sogar bis 19 Uhr. Die anderen Tage kann nach Vereinbarung gebucht werden. „Vieles, wie Geburtstagsfeiern, finden auch am Wochenende statt“, sagt Janine Jonneg. (mz/ccr)