Stadtrat berät über Baukosten Nächster Schritt für neue Grundschule in der Schimmelstraße

Halle (Saale) - An der Schimmelstraße soll Halles 39. Grundschule entstehen. Geplant ist ein Schulgebäude mit Hort für 300 Schüler und Turnhalle. Im Stadtrat steht ein Grundsatzbeschluss dazu an; der Bildungsausschuss berät an diesem Dienstag über die Vorlage der Verwaltung.
Grundschule-Neubau ist Teil des Investitionsprogramms ,Bildung 2022'
Veranschlagt sind dem Papier zufolge Baukosten von 8,4 Millionen Euro. Es gebe keine kostengünstigere Alternative, heißt es und zu Begründung: „Es ist nicht möglich, die Bedarfe an den bestehenden Grundschulen vor Ort räumlich sicherzustellen.“ Schulerweiterungen seien in der dicht besiedelten Innenstadt in der notwendigen Größenordnung nicht möglich.
„Der Neubau ist Teil des Investitionsprogramms ,Bildung 2022’, mit dem die Stadt seit 2016 langfristig und zielgerichtet auf die steigende Geburten und Schülerzahlen reagiert“, sagt die Bildungsbeigeordnete Katharina Brederlow. „Ziel ist es, in der Schimmelstraße eine hochwertige Architektur umzusetzen, die modernsten pädagogischen, funktionalen und infrastrukturellen Anforderungen gerecht wird.“ Die Schule soll zum Schuljahr 2025/26 eröffnet werden.
Platz wird nicht ausreichen: Bedarf von insgesamt 436 neuen Grundschulplätzen
Für 300 Schüler würden ab dem Schuljahr 2025/26 Schulplätze fehlen, heißt es in der Beschlussvorlage. In den Grundschulen der Innenstadt würde aufgrund der Überlastung die Qualität des Schullebens massiv eingeschränkt werden, warnt die Verwaltung. Massive Enge in den Unterrichtsräumen werde vor allem auf Kosten von benachteiligten Schülern gehen. An den Grundschulen „Albrecht Dürer“, „August Hermann Francke“, Glaucha, „Gotthold Ephraim Lessing“, „Karl-Friedrich-Friesen“ und Neumarkt wäre inklusiven Schulleben nicht mehr möglich. Zudem seien die innenstädtischen Grundschulen bereits überlastet.
Dabei ist schon klar, dass der Neubau nicht ausreichen wird. Die Stadt sieht derzeit einen Bedarf von insgesamt 436 neuen Grundschulplätzen, für die das Grundstück in der Schimmelstraße aber nicht ausreicht. Deshalb soll auch die Erweiterung von Grundschulen im Umfeld geprüft werden. (mz)