Nach tödlichem Unfall auf der Europachaussee in Halle Nach tödlichem Unfall auf der Europachaussee in Halle: Toter Polizist war Schiedsrichter beim HFC

Halle (Saale) - Nachdem am Donnerstagabend bei einem Unfall auf der Europachaussee ein Polizist und ein Motorradfahrer ums Leben kamen, konnte der verunglückte Fahrer zweifelsfrei identifiziert werden. Es handelt sich um einen 31-jährigen Mann aus Halle.
Die Polizei hat weiterhin Ermittlungen gegen den geflüchteten Motorradfahrer aufgenommen. Dieser konnte noch am Donnerstagabend ausfindig gemacht und zum Unfallhergang befragt werden. Es handelt sich um einen 26-jährigen Hallenser. Die Beamten ermitteln unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie dem Verdacht der unterlassenen Hilfeleistung. Hierzu werden laut Polizeiangaben Zeugen befragt und das gesicherte Spurenmaterial ausgewertet. Der zweite Motorradfahrer wollte sich gegenüber der Polizei zunächst nicht äußern.
Die Polizei hat jedoch Hinweise darauf, dass das verunfallte Krad möglicherweise mit mehr als der doppelten zulässigen Geschwindigkeit von 70 km/h gefahren ist. Inwieweit sich die beteiligten Motorräder ein Rennen geliefert haben, wird Gegenstand der weiteren Ermittlungen sein.
Auf der Umgehungsstraße Europachaussee in Halle ist am 24. März 2015 ein Motorradfahrer verunglückt. Nach Polizeiangaben hatte der Mann mit seiner Maschine zunächst mehrere andere Fahrzeuge überholt und wollte sich kurz vor der Abfahrt Leipziger Chaussee wieder auf der rechten Fahrspur einordnen. Dabei sei er ins Schlingern geraten, gestürzt und gegen einen Lichtmast geprallt. Er wurde mit schweren Verletzungen in die Bergmannstrost-Kliniken gebracht. Wegen der Bergungsarbeiten und der Unfallaufnahme durch die Polizei musste die Europachaussee in der betroffenen Fahrtrichtung für etwa eineinhalb Stunde gesperrt werden. (mz)
Bei einem Unfall auf der Europachaussee wurde am 30. Januar 2015 ein Autofahrer schwer verletzt. Mit Kopfverletzungen musste er ins Krankenhaus eingeliefert werden und wurde dort stationär behandelt. An der Kreuzung mit der Camillo-Irmscher-Straße waren zwei Autos frontal zusammengestoßen. Der 61-jährige Unfallverursacher war von der Fahrbahn abgekommen und so in den Gegenverkehr geraten. Durch den Zusammenstoß erlitt der 31-jährige Fahrer des anderen Wagens Verletzungen. Für die Bergung der beiden Wagen, bei denen Totalschaden entstand, und für die Unfallaufnahme sperrte die Polizei die Europachaussee eineinhalb Stunden komplett, der Verkehr wurde umgeleitet. Der Unfallverursacher stand nach dem Zusammenstoß unter Schock und konnte deswegen keine Angaben machen. (mz)
Am 11. April 2013 blockierte ein umgestürzter Lkw die Europachaussee. Der Fahrer des Lasters hatte nach Angaben von Polizeisprecher Ralf Karlstedt bei einem Überholmanöver zwischen der Dieselstraße und der B 6 die Kontrolle über seinen Sattelzug verloren. Dabei geriet der Lkw, ähnlich wie beim Unfall auf der Autobahn wenige Stunden zuvor, auf den unbefestigten Randstreifen, kam ins Schleudern und stürzte um. Quer über alle Fahrbahnen blieb er schließlich liegen.
Ein Abschlepp-Unternehmen mit schwerer Spezialtechnik für die Lkw-Bergung musste anrücken, um den mit Textilien beladenen Sattelzug wieder auf die Räder zu stellen. Doch das war ein schwieriges Unterfangen: Denn alle Flüssigkeiten wie Hydrauliköl und Diesel mussten abgepumpt und beim Unfall locker gewordene Teile abgeschraubt werden. (mz)
Am 30. Mai 2010 ereignete sich in Halle gegen 13.20 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall. Ein 34-jähriger Hallenser befuhr mit seinem Motorrad die Europachaussee aus Richtung Grenzstraße kommend in Richtung Leipziger Chaussee. Ungefähr 300 Meter vor der Unterführung Leipziger Chaussee kam der Kradfahrer laut Polizei mit seinem Motorrad aus bisher ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab, befuhr kurzzeitig den Randstreifen, schlingerte dann über beide Fahrstreifen sowie den Mittelgrünstreifen, kam zu Fall und kollidierte in der weiteren Folge mit einer Peitschenleuchte. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. (mz)
Dem Kollegen des verstorbenen Polizisten, der ebenfalls bei der Kontrolle dabei war und Zeuge des tragischen Unfalltodes wurde, geht es den Umständen entsprechend. Er befindet sich derzeit in seelsorgerischer Betreuung.
Toter Polizist war Schiedsrichter beim HFC
Der 27-Jährige verunglückte Polizist war seit zehn Jahren Schiedsrichter, seit 2014 kam er für den Halleschen FC in der Landesklasse zum Einsatz. Der Hallesche FC spricht den Angehörigen und allen Hinterbliebenen sein aufrichtiges Beileid aus.
Der Polizei bittet weiterhin um Hinweise zum Unfallhergang und den am Unfall beteiligten Fahrzeugen. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd unter der Rufnummer 0345/224-1291 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (mz)
