Nach Terroranschlag am Badestrand Sousse Nach Terroranschlag am Badestrand Sousse: Halles Urlauber stornieren Tunesien-Reisen

Halle (Saale) - Hochbetrieb in den halleschen Reisebüros. Nach dem Terroranschlag in Tunesien wollen zahlreiche Urlauber ihre Reisen in das nordafrikanische Land umbuchen oder stornieren. Am vergangenen Freitag hatte ein islamistisch motivierter Attentäter am Badestrand Sousse das Feuer auf Urlauber eröffnet und 38 Menschen getötet. Wie eine Umfrage der MZ unter den Reisebüros in der Saalestadt ergab, schrecken viele Hallenser in Anbetracht der aktuellen Ereignisse vor einer Reise an die tunesischen Badestrände zurück und schauen sich stattdessen nach Alternativen um. Es gibt aber auch überzeugte Tunesien-Urlauber, die sich auch durch den Terroranschlag nicht von ihrem Lieblingsziel abhalten lassen.
„Wir haben alle Reisen nach Tunesien umgebucht“, sagt Peter Burghardt-Umlauff vom Reiseland-Reisebüro. Als kurzfristige Alternativen stünden vor allem die klassischen Reiseländer parat. „In der Türkei und Spanien konnten wir die meisten Urlauber unterbringen“, so Burghardt-Umlauff.
Ähnlich die Stimmungslage im Reisebüro Reuter. „Für die Tourismusbranche in Tunesien ist der Terrorangriff ein großer Schlag“, stellt Enrico Ufer vom Reiseanbieter klar. „Der Großteil der Urlauber ist sehr besorgt. Viele buchen ihre Reise um oder stornieren.“ Es gäbe aber auch Erholungssuchende, die mit der Einstellung „Jetzt erst recht“ ihren Tunesien-Urlaub trotz des Anschlages antreten.
Auch im Reisebüro mahlich-Tours hält der Terroranschlag in Tunesien die Angestellten auf Trab. „Wir kontaktieren alle Reisenden, die Ferien in Tunesien gebucht haben. Viele kommen aber auch von sich aus auf uns zu und fragen, ob sie ihr Reise umbuchen können“, berichtet Corinna Zorn vom Reisebüro. „Es gibt aber auch ,Stammkunden’, die sich nicht abschrecken lassen und trotzdem nach Tunesien reisen“, bestätigt Zorn die Eindrücke ihres Kollegen Ufer. (mz)