Musik als Dankeschön: Musik als Dankeschön: Hallesche Bands spielen Online-Konzerte zum Freiwilligentag

Halle (Saale) -  Es ist eine Tradition, die in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise einmal anders gestaltet werden muss: Statt eines Live-Konzerts gibt es als Dankeschön für die Engagierten des Freiwilligentags am Samstag ein Konzert auf der Kaulenberg-Bühne, das gestreamt wird. Gut eine Dreiviertelstunde werden die Band „Zweivierteltanz“ und das Duo Zohar&Montana dabei eigene Songs und Coverversionen spielen, die ab 18 Uhr auf der Homepage des Freiwilligentages und auf Facebook zu hören sind.

Und das ist selbst für einen alten Hasen in der halleschen Musikszene wie Frank Schlüter ein Novum. Er tritt mit einem neuen Projekt „Zweivierteltanz“ erstmals in dieser Form auf. „Das ist schon ungewöhnlich für mich, denn wir Musiker leben vom Applaus und müssen dabei nun ohne auskommen“, sagt der Gitarrist und Sänger. „Man muss sich klarmachen, dass es ein Auftritt ist und keine Probe“, ergänzt er.

Doch „Zweivierteltanz“, bei denen auch Kai Madlung (Gitarre, Klavier und Gesang) sowie der Violinist Martin Wißner mitmischen, sind natürlich bestens vorbereitet, auch wenn es die Band erst seit drei Wochen gibt. Ihre Coverversion des Klassikers „Hallelujah“ mit einem neuen Texte zum Coronavirus ist bereits auf Youtube zu sehen und hören - ebenso über die MZ virtuell-App oben im Foto.

„Es kam über uns, und es kam völlig neu. Wir glaubten, wir wären wirklich so frei. Wir hielten uns wohl ganz für unantastbar“, hat die Band den Text neu verfasst. Daneben werden aber auch eigene Titel zu hören sein.
Interessant wird auf alle Fälle auch der Auftritt des Duos Zohar&Montana, die bereits seit mehr als zwei Jahren immer mal wieder in Halle zu hören waren, so im Café Ludwig oder am Peißnitzhaus.

„Vor drei Wochen haben wir unser erstes Facebook-Konzert genau hier am Kaulenberg gespielt“, berichtet Montana Zimmermann. Die 27-jährige Sängerin ist nicht nur auf der Bühne, sondern auch privat ein Paar mit Zohar Lioz-Aviv. Ihre Musik erzählt auch ein wenig die Geschichte der beiden, denn hebräische Lieder werden dabei sein. „Wir haben uns in Tel Aviv kennengelernt“, berichtet die Studentin.

Dort hatte sie ein Freiwilligenjahr absolviert und auch studiert. „Sie spricht perfekt Hebräisch“, sagt ihr Partner, der aus Israel stammt und in Halle als Musiklehrer tätig ist. Fünf Titel werden auch von ihnen zu hören sein. „Es ist eher ruhige Musik“, sagt Montana. Die Zeit der coronabedingten Auftrittssperre hat das Duo übrigens dazu genutzt, eine Single „Fairytales“ aufzunehmen, die auf Youtube und Spotify abrufbar ist.

Wie alle Musiker wartet auch Montana Zimmermann darauf, wieder auftreten und vor allem proben zu können. Denn neben dem Duo ist sie auch als Sängerin Mitglied der neunköpfigen Band „Harababura Mare“. Klezmer und Balkanmusik stehen da auf dem Programm. Wer am Samstag ab 18 Uhr keine Zeit hat, kann das Konzert auch später noch sehen, verspricht Sulamith Fenkl-Ebert von der Freiwilligenagentur:

„Der offene Kanal Wettin zeichnet das Konzert für uns auf. Es wird später auch noch auf der Website des Freiwilligentages abrufbar sein.“ Aufgrund des Corona-Krise sind kleine, individuelle Mitmach-Aktionen geplant.
Alle Infos zum Freiwilligentag unter
www.freiwilligentag-halle.de (mz)