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Mögliche zweite Corona-Welle Mögliche zweite Corona-Welle: Wie gut ist das Gesundheitsamt in Halle vorbereitet?

Von Jonas Nayda 08.09.2020, 07:50
rotz Personalmangel im halleschen Gesundheitsamtes sieht Amtsärztin Christine Gröger Halle gut vorbereitet, sollte es zu einer zweiten Corona-Welle kommen.
rotz Personalmangel im halleschen Gesundheitsamtes sieht Amtsärztin Christine Gröger Halle gut vorbereitet, sollte es zu einer zweiten Corona-Welle kommen. picture alliance/dpa

Halle (Saale) - Das Infektionsgeschehen mit dem Coronavirus bewegt sich in Halle aktuell auf einem leicht erhöhten Niveau. Jeden Tag werden Dutzende Tests durchgeführt, häufig bei Reiserückkehrern, denn das Gesundheitsamt will verhindern, dass Menschen aus dem Ausland unbemerkt Erreger in die Stadt tragen. Ein unkontrolliertes Ausbreiten des Virus könnte zu einem zweiten Lockdown führen. Doch wie gut ist das Amt auf eine mögliche zweite Corona-Welle vorbereitet?

Personalmangel im Gesundheitsamt: Ärztin dennoch zuversichtlich

Im halleschen Gesundheitsamt sind zehn Prozent aller Vollzeitstellen unbesetzt. Das bestätigte Amtsärztin Christine Gröger auf MZ-Nachfrage. Alleine im humanmedizinischen Bereich sind sechs Positionen frei, darunter eine Arzt-Stelle. Durch Teilzeitbeschäftigungen errechnet sich eine Vakanz von elf Vollzeitäquivalenzstellen. Insgesamt gibt es 101 Stellen im Fachbereich Gesundheit Halle.

Trotz des Personalmangels fühle man sich gut vorbereitet, sagt Gröger: „Das Gesundheitsamt nimmt seine Aufgaben vollumfänglich wahr.“ Allerdings bekommen die Mitarbeiter schon jetzt Unterstützung aus anderen Bereichen der Verwaltung. Falls sich die Pandemie-Lage verschärft, würden laut Gröger noch zusätzliche Kräfte hinzugezogen werden.

In anderen mitteldeutschen Städten ist die Lage teilweise nicht viel besser

Dafür seien bereits Einweisungen durchgeführt worden. Außerdem helfen vier Angehörige der Bundeswehr und drei Medizinstudenten im Gesundheitsamt mit. Im Notfall hätten sogar die Krankenhäuser personelle Unterstützung zugesagt, so die Amtsärztin gegenüber der MZ.

In anderen mitteldeutschen Städten ist die Lage teilweise nicht viel besser. In Erfurt seien Ende Juni rund 14 Prozent der Planstellen im Gesundheitsamt frei gewesen. In Leipzig dagegen keine. Das hat eine Umfrage ergeben, die der MDR Ende August durchgeführt hatte. (mz)