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Langfinger schlagen zu Megatour endet nach 5000 Kilometern mit Raddiebstahl in Halle

Von Annette Herold 09.09.2021, 10:20
Katrin Meyer hofft, ihr Fahrrad zurückzuerhalten.
Katrin Meyer hofft, ihr Fahrrad zurückzuerhalten. (Foto: privat)

Halle (Saale)/MZ - Gut 5.000 Kilometer hat Katrin Meyer in diesem Sommer mit ihrem geliebten Fahrrad zurückgelegt. Die Buchhändlerin tourte bis nach Skandinavien ans Nordkap, kehrte über den Elberadweg zurück und hängte, weil ihr Zeit blieb, noch einen Abstecher nach Prag dran. Die letzte Etappe zurück nach Halle legte sie von dort mit dem Zug zurück.

Das Rad, vor der großen Reise neu gekauft, habe ihr unterwegs gute Dienste geleistet, erzählt Katrin Meyer. „Es hat nie gestreikt, und es hat auch niemand versucht, es zu stehlen“, sagt sie. Doch nun ist es weg: entwendet am Dienstagabend, aus einer Fahrradbox am Waldkater. Katrin Meyer war dort von 18.30 bis 19.30 Uhr mit ihrer Laufgruppe unterwegs. Als sie zurückkam, sei die Box aufgebrochen und das darin noch mit einem zweiten Schloss gesicherte Fahrrad gestohlen gewesen, berichtet die Hallenserin. Sie hat den Diebstahl bei der Polizei angezeigt und die MZ in der Hoffnung informiert, dass jemand auf das schwarze Herren-Reisefahrrad der Marke Rose aufmerksam wird beziehungsweise es nicht kauft, sollten die Diebe es zu Geld machen wollen.

Skandinavien-Reise sollte ein großes Abenteuer für Katrin Meyer werden

Die Skandinavien-Reise sollte ein großes Abenteuer für Katrin Meyer werden, eines dass sie ganz allein bewältigen würde. Noch immer sprudeln Berichte über viele Erlebnisse auf dieser Reise nur so aus ihr heraus. Doch die Erinnerung werde nun ziemlich durch den Diebstahl getrübt, wie sie sagt. „Dass das Fahrrad weg ist, ist ein großer emotionaler Verlust für mich.“

Es gebe durchaus Anlass zur Hoffnung, dass es wiedergefunden wird, sagt Thomas Müller, Sprecher des Polizeireviers. Zwar sei Halle bundesweit eine Fahrraddiebstahl-Hochburg (2.968 angezeigte Diebstähle im Jahr 2020). Doch die Aufklärungsquote sei höher als landläufig vermutet. Müller rät, Diebstähle auf jeden Fall anzuzeigen, sodass das Rad auch seinem Besitzer zugeordnet werden kann, wenn die Polizei es findet. Zur Sicherung von Rädern empfiehlt der Polizist, zwei oder drei Schlösser zu verwenden und die Räder mit Trackern zu versehen, die ihren Verbleib dokumentieren.