Maya Mare Maya Mare: Eltern debattieren über schmerzhafte Ausrutscher im Spaßbad

Halle (Saale) - Drei schmerzhafte Ausrutscher im Spaßbad Maya mare sorgen derzeit für heftige Diskussionen vor allem in den sozialen Netzwerken. Am vergangenen Sonntag gab es kurz nach der Eröffnung des neuen Abenteuerbereiches Tulumaya drei Unfälle, bei denen sich Kinder verletzt haben und der Rettungswagen zum Einsatz kommen musste. Die Kinder wurden sofort von Mitarbeitern erstversorgt. Welche Verletzungen genau vorlagen und wie alt die Kinder waren, war vom Maya mare aus Datenschutzgründen nicht zu erfahren.
Kein Vorwurf an Mitarbeiter oder Gestalter
„Wir wollen die Vorfälle nicht herunterspielen“, sagt Stadtwerke-Pressesprecherin Iris Rudolph. Doch weder den Mitarbeitern des Maya mare noch den Gestaltern des neuen Abenteuerbereiches sei ein Vorwurf zu machen. „Das neue Kinderland Tulumaya wurde nach geltenden Normen und Richtlinien für den Bäderbau errichtet und vor der Inbetriebnahme durch den Tüv abgenommen“, erklärt Anette Waldenburger, Geschäftsführerin des Maya mare, das wie die Bäder Halle GmbH zu den Stadtwerken gehört.
Laut Waldenburger habe es weder am Samstag, dem Eröffnungstag des Abenteuer-Areals, noch am Montag bei vergleichbaren Besucherzahlen einen Unfall gegeben, und auch die folgenden Tage blieben unfallfrei. So tummelten sich am Samstag 1.161 Besucher im Bad, am Sonntag - dem Unglückstag - 1.233 Besucher und am Montag genau 1.396 Badelustige im Maya mare.
Spekulationen im Netz
Insgesamt gab es laut Iris Rudolph im gesamten vergangenen Jahr 37 Verletzungen, bei denen der Rettungswagen zum Einsatz kommen musste - bei insgesamt rund 345.000 Besuchern im Jahr. Warum es am Sonntag nun zu den Ausrutschunfälle gekommen ist, darüber kann nur spekuliert werden. Und das wird im Netz seit Bekanntwerden zur Genüge getan - vor allem von engagierten Eltern.
Dabei scheiden sich in der Debatte die Geister. Während viele Mütter und Väter der Meinung sind, es liege in Eltern-Verantwortung, Kindern vor Betreten des Bades die üblichen Baderegeln wie „Langsam laufen!“ und „Badeschuhe tragen“ (schon wegen der Fußpilzgefahr) beizubringen, empören sich andere über „rutschige Fliesen“ und „scharfkantige Ecken“.
Glatter Boden und scharfe Kanten
Ein Vater teilte über die MZ-Facebook-Seite mit, er gehe mit seinem vierjährigen Sohn gern ins Maya mare, und bisher sei auch nichts passiert. Dennoch besuche er das Bad stets „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. Er befürchte jedes Mal wegen „glatter Fliesen und scharfer Kanten an den Rutschen, dass etwas passiert“. Und er sei öfter Zeuge von schmerzhaften Stürzen anderer Kinder gewesen.
Eine andere Facebook-Nutzerin schreibt, dass es bereits seit der Eröffnung des Spaßbades in den 90er Jahren immer wieder Unfälle gegeben habe. Eine Mutter kündigt in den sozialen Netzwerken gar eine Klage gegen das Maya mare an. Dennoch ist der Tenor der lebhaften Debatte eher zugunsten des Maya mare. Schließlich wisse man, seitdem es Bäder gibt, dass es dort glatt sei.
Badeaufsichten sollen verstärkt präsent sein
Der Umgang mit der neuen Wasserlandschaft, so Anette Waldenburger, solle von den kleinen Besuchern spielerisch erlernt werden. „Die Laufgeschwindigkeit im nassen Barfußbereich richtig anzupassen, braucht Übung und die Hilfestellung der Eltern“, so die Maya-mare-Chefin, und: „Unsere Badeaufsichten sind im Tulumaya verstärkt präsent, um Hinweise zu geben.“ Eine Vor-Ort-Umfrage unter Badegästen ergab keine Probleme beim Besuch des Tulumayas. (mz)