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Martin-Luther-Universität Martin-Luther-Universität: Kunde vom Treffen drang bis New York

Von Ines Krause 21.06.2002, 16:50

Halle/MZ. - Die Weiten des Internets sind tief und unergründlich. "Zum Glück", sagt Peter Weniger von der Universität Halle. Denn so wurde die Kunde, dass in Halle am Freitag das erste internationale Treffen der Alumni Halenses stattfinden sollte, per Datenleitung in die ganze Welt getragen. Das wiederum sorgte für unerwartet großen Rücklauf. Immerhin waren rund 150 ehemalige Studenten und Mitarbeiter der halleschen Alma mater aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland der Einladung "ihrer" Universität gefolgt.

Die Liste derer, die sich im Auditorium Maximum registrieren ließen, hätte bunter nicht sein können. Ehemalige aller Altersgruppen und aus den unterschiedlichsten Regionen kamen zur offiziellen Feierstunden mit dem Rektor. "Die Universität möchte ihren Ehemaligen etwas bieten", sagte Prof. Wilfried Grecksch zur Begrüßung. Und diese Rechnung ging auf. Schließlich waren die Alumni nicht nur zum großen Sommerfest des Vereins der Freunde und Förderer der Universität geladen. Auch die terminliche Nähe zum Universitätsstadtfest, das am Wochenende in Halle gefeiert wird, war kein Zufall.

Die 38-jährige Marianne Waldmann war als eine der jüngsten Teilnehmer zum Alumnitreffen gekommen. Die Frau aus Nordrhein-Westfalen gehört zum ersten Jahrgang, der in Halle Gesundheits- und Pflegewissenschaften studiert hat. "Da fühlt man sich seiner alten Uni durchaus verbunden", sagt sie.

Ähnlich ging es den Ehepaaren Hähnel und Höringklee, die gemeinsam aus Leuna kamen. Alle vier haben in den 40er und 50er Jahren an der Martin-Luther-Universität studiert. Walter Höringklee, mittlerweile 80 Jahre alt, lernte seine Frau Margot beim Studium in Halle kennen. Besonders angetan war der promovierte Chemiker vom neuen Universitätsplatz, den er schon aus der Zeit kennt, als dort noch der mittlerweile abgetragene Luftschutzbunker genutzt wurde.

Und selbst Ehemalige, die nicht zum Treffen kommen konnten, äußerten sich positiv über die Einladung der Martin-Luther-Universität. So erhielt das Organisationsbüro von Peter Weniger unter anderem eine E-Mail aus New York. Denn auch dort leben Absolventen der Uni Halle. Die beiden Mongolen Tschuluunbaatar Sugarragtschaa und Boldzezeg Zerenpunzag nämlich, die in den 80er Jahren in Halle Biologie und Medizin studierten, wären gern gekommen. "Wir haben schöne Erinnerungen an unsere Studentenzeit", schrieben sie. Die Anreise aus Amerika sei dennoch zu aufwendig gewesen.

Nach der positiven Resonanz auf das erste Alumni-Treffen in Halle steht bereits fest, dass es künftig zur festen Einrichtung werden soll. Das nächste wird voraussichtlich am 4. Juli kommenden Jahres stattfinden. "Und dann", so hofft Weniger, "werden vielleicht noch mehr Gäste unserer Einladung folgen".