Mädchen aus Ostberlin Mädchen aus Ostberlin: Hallesche Schauspielerin spielt Udos Geliebte im Lindenberg-Film

Halle (Saale) - „Stell dir vor, du kommst nach Ostberlin…“ 1973 veröffentlichte Udo Lindenberg seinen berühmten Hit über seine große Ost-West-Liebe. Erst 20 Jahre später wird in Halle Saskia Rosendahl geboren. Und es dauert noch einmal 27 Jahre, bis beides zusammenkommt. Die Schauspielerin Rosendahl, die nach dem Abitur vor ein paar Jahren nach Berlin zog, spielt im Film „Lindenberg! Mach dein Ding“ das berühmte Mädchen aus Ostberlin, über die der Panikrocker vor 47 Jahren einen seiner großen Hits schrieb.
Die Geschichte des Mädchens aus Ostberlin
Manuela hieß die Auserwählte des Musikers in Wahrheit, und Lindenberg gibt ihre Identität bis heute nicht preis. „Sie legt Wert darauf, dass sie inkognito bleibt“, sagt Lindenberg heute. Und so heißt das 17-jährige Mädchen im Lindenberg-Musical Jessy und im neuen Film, der an diesem Donnerstag in den Kinos startet, Petra. Für die in Halle geborene Schauspielerin Rosendahl kein Problem. Sie überzeugt auch in dieser Rolle einer Song-Heldin.
Im Film lernt Udo Lindenberg, gespielt von Jan Bülow, nach seiner gefloppten ersten Platte bei einem Besuch in Ost-Berlin die junge Petra kennen, in die er sich unsterblich verliebt. Doch es ist eine Liebe ohne Zukunft, und beide bekommen die harte Realität und Chancenlosigkeit einer deutsch-deutschen Beziehung mit einer Mauer dazwischen zu spüren. Mit Trennungsschmerz und der „Mädchen aus Ost-Berlin“-Ballade im Gepäck findet er schließlich in Hamburg seinen Weg zum großen Erfolg.
Hallesche Schauspielerin erfolgreich im Film-Geschäft
Auf einer Erfolgswelle schwimmt aber auch Saskia Rosendahl. Mit ihrer Hauptrolle in dem Film „Lore“ (2012) trat die Hallenserin, die einst im Kinderballett der Oper Halle, später beim Improvisationstheaters Kaltstart und im Neuen Theatererste Bühnenerfahrungen sammelte, vor neun Jahren ins Rampenlicht und avancierte zum Shootingstar der deutschen Filmbranche.
In „Werk ohne Autor“ (2018) war sie weltweit der heimliche Star, durfte sogar nach Hollywood zur Oscar-Verleihung. „Ich schätze mich wirklich sehr glücklich, so arbeiten zu können, wie ich es zur Zeit tue. Ich hatte Glück und habe es genutzt und hoffe einfach, dass es mich weiterhin begleitet“, so die 26-Jährige.
Von Kästner-Verfilmung über Babylon Berlin zu dem Mädchen aus Osterberlin
Ihre Rolle im Lindenberg-Film ist nur der Anfang im Filmjahr 2020. Bereits eine Woche später wird die Hallenserin auch in der dritten Staffel der Erfolgsserie „Babylon Berlin“ (ab 24. Januar auf Sky) zu sehen sein. Bereits abgedreht ist auch die Kästner-Verfilmung „Fabian - Der Gang vor die Hunde“ und soll bald in die Kinos kommen. Ihre nächsten Projekte liegen dagegen in der Zukunft, so dass sie noch nicht drüber reden könne.
Gerade macht sie erst einmal eine längere Reise. „Es bleibt auch für mich spannend“, so die junge Frau mit den funkelnd blauen Augen. Mit wem sie gerne einmal zusammenarbeiten würde? „Es gibt so viele interessante Leute und Geschichten, so dass es mir immer schwer fällt, Namen rauszupicken. Also mal gucken, was noch so kommt.“ Panikrocker Udo Lindenberg gehörte jedenfalls dazu. (mz)